Um es vorwegzunehmen – die korrekte Schreibweise lautet „Unkostenbeitrag“ und ergibt streng genommen ebenso wenig Sinn wie die falsche. Die Vorsilbe „un“ bedeutet im Deutschen im Allgemeinen eine Verneinung des nachfolgenden Begriffes, was in diesem Fall „keine Kosten“ bedeuten würde, ähnlich wie bei dem Wort Unsinn also. Andererseits existieren auch Wortschöpfungen wie „Unwetter“ und „Unsummen“, die lediglich die negative Bedeutung des Begriffes unterstreichen sollen. Ebenso scheint es auch mit dem Wort „Unkosten“ zu sein. Der Duden versteht unter dem Begriff Unkostenbeitrag einen „Betrag, den jemand anteilig zur Deckung der bei etwas entstehenden Unkosten zahlt“.
Die Erklärung des Begriffs „Unkostenbeitrag“
Man nimmt also beispielsweise an einer Veranstaltung teil, die nicht unbedingt zur Bereicherung der Organisierenden gedacht ist und soll, damit diese nicht auf den Kosten sitzenbleiben, einen Betrag bezahlen, um den eigenen Anteil abzugelten. Ein (Un-)Kostenbeitrag ist also nicht zu verwechseln mit einem Eintrittspreis, der häufig impliziert, dass die Veranstalter einen Gewinn erwarten.
Will man sich als Veranstalter mit der Formulierung auf der sicheren Seite bewegen, sollte man den Begriff „Unkostenbeitrag“ jedoch vermeiden, auch wenn deutlich werden soll, dass sich mit dem geplanten Ereignis kein Geld verdienen lässt. Stattdessen ließe sich beispielsweise um einen Beitrag zur Kostendeckung bitten oder man verwendet ganz simpel den Begriff „Kostenbeitrag“, wodurch sich eine Diskussion über den Sinn und die Notwendigkeit der Vorsilbe „un“ in diesem Zusammenhang vermeiden ließe. Die eingangs als Fehler enttarnte Schreibweise „Umkostenbeitrag“ findet sich wie schon gesagt häufig in den Weiten des Internets, weshalb sie nicht richtiger wird. Ein Kompromiss ließe sich jedoch durch eine Trennung des Wortes und die Umformulierung „um Kostenbeitrag wird gebeten“ erreichen.