Seit Jahren schon lesen wir von neuen Rollenbildern. Wir hören von Männern, die beruflich zurückstecken, ihre Partnerin bei der Erziehung der Kinder tatkräftig unterstützen – und von Frauen, die im Job ihren Mann stehen. So weit, so fortschrittlich. Denkste! Hinter verschlossenen Türen hat sich nämlich nicht so viel geändert: Putzen ist in Deutschland nach wie vor Frauensache. Das ergab eine Studie im Auftrag des „Reader’s Digest“.
Männer sind Putzmuffel
Männer, die mit Wischmopp durch die eigenen vier Familienwände fegen – ein Bild, das es offenbar nur selten gibt. So zumindest das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid. Demnach teilten 77 Prozent der befragten Frauen mit, dass sie für die notwendige Sauberkeit sorgten. Von den befragten Männern gaben 37 Prozent an, diese Aufgabe zu übernehmen.
Laut der Umfrage verhält es sich offenbar wie folgt: Männer kümmern sich eher notgedrungen ums Putzen. Und zwar wenn der Schmutz nicht mehr übersehbar ist oder sie alleine leben. Leben mehrere Personen im Haushalt, verändert sich das Putzverhalten der Männer ebenfalls: Bei Zwei-Personen-Haushalten putzen nämlich 27 Prozent der Herren, leben mehrere unter einem Dach, sind es nur noch 14 Prozent.
Männer putzen mit – und die Frauen bemerken es gar nicht…
Interessant war auch, dass sich Männer und Frauen nicht ganz einig darüber waren, wie es sich mit der Putzaufteilung verhält: 18 Prozent der Männer im Haushalt einer Partnerschaft gaben an, zu helfen. Das wollten allerdings nur zehn Prozent der befragten Frauen bestätigen.