Es geht wieder voran: Der Einkaufsmanagerindex erreichte im Oktober 51,4 Punkte – das sind 1,5 mehr als im Vormonat. Das teilte heute das Markit-Institut nach einer Umfrage unter Hunderten Unternehmen mit. Damit liegt das Barometer wieder über dem Zähler von 50, ab dem Wachstum signalisiert wird. Zudem ergab die Umfrage, dass viele Firmen ihre Produktion nach oben fuhren und ihre Belegschaft so stark aufstockten wie schon seit drei Jahren nicht mehr. „Das nährt zugleich die Hoffnung, dass sich das Wirtschaftswachstum auch in den kommenden Monaten fortsetzen könnte“, sagte Markit-Ökonom Oliver Kolodseike.
Wo Licht ist, gibt es auch Schatten: „Das Neugeschäft hat angesichts der Russland-Sanktionen und der generell verlangsamten Wirtschaftsentwicklung den zweiten Monat in Folge abgenommen“, sagte Kolodseike. „Besorgniserregend ist, dass der Rückgang hauptsächlich auf eine schwindende Binnennachfrage zurückzuführen war.“ Die gute Nachricht: Die Exportaufträge stiegen dankt der anziehenden Nachfrage aus den USA.
Und doch macht die deutsche Wirtschaft derzeit eine Schwächephase durch, was vor auf die Flaute in der Euro-Zone und der internationalen Krise wie der in der Ukraine zurückzuführen ist. So dürfte laut der Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) das Bruttoinlandsprodukt von Juli bis September lediglich um 0,1 Prozent zum Vorquartal gestiegen sein. Am 14. November veröffentlicht das Statistische Bundesamt eine erste offizielle Schätzung für das dritte Quartal.
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