The Windy City: 10 Reisetipps für Chicago

In seinem Lied „My Kind of Town (Chicago Is)“ pries Frank Sinatra die Vorzüge der Stadt am Michigansee. Freundliche Leute, viele Sehenswürdigkeiten und Jazzmusik: So lässt sich zusammenfassen, was „Ol“ Blue Eyes“ an Chicago so sehr mag. Dies ist schon eine ganz gute Charakterisierung des Stadt, die mit zahlreichen Museen, Wolkenkratzern, Shoppingmöglichkeiten und erstklassigen Livemusik-Bars aufwarten kann. Auch die Bewohner haben die kumpelhaft-bodenständige Art des amerikanischen Mittelwestens und nicht die Arroganz anderer Großstädter.

Wer Chicago besucht, sollte auf jeden Fall warme Sachen mitnehmen, denn nicht umsonst wird Chicago auch „Windy City“ genannt. Über den Michigansee pfeifen ganzjährig kalte Winde und im Winter erreicht das Thermometer häufig zweistellige Minusgrade. Aber zum Glück erreicht man alle Ecken der Stadt mit der charakteristischen Hochbahn und muss nie lange in der Kälte stehen.

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Reisetipps für Chicago: Die Top 10

1

Die Hauptschlagader Chicagos: Michigan Avenue

Jede Sammlung von Reisetipps für Chicago beginnt mit der Michigan Avenue. Sie ist der ideale Ausgangspunkt, um die Windy City zu erforschen. Einen Spaziergang entlang der Straße kann man an der Kreuzung mit der Roosevelt Avenue beginnen. Wenn man von dort aus in Richtung des Sees läuft, kommt man sogleich zum „Museum Campus“, der ein Aquarium, ein Planetarium und das bedeutende Field-Naturkundemuseum beherbegt. Von dort aus hat man auch einen ausgezeichneten Blick auf Chicagos Skyline. Weiter nördlich an der Michigan Avenue erreicht man den Grant und schließlich den Millenium Park mit seinen zahlreichen, architektonischen Highlights und Open-Air-Kunstwerken. Oberhalb des Chicago River beginnt dann der „Magnificient Mile“ genannte Abschnitt des Boulevards. Neben unzähligen Shoppingmöglichkeiten gibt es auch Bauwerke wie das Hauptquartier des Kaugummiriesen Wrigley zu bestaunen.

2

Jazz und Gangster: Das „Green Mill“

Zwei Dinge, die man mit Chicago verbindet, sind die Mafia und Jazz. Im „Green Mill“ verbinden sich beide Themen. Zur Zeit der Prohibition gehörte die Bar Gangsterboss Al Capone und bis heute gibt es dort Jazzkonzerte. Ein kleiner Schrein mit Fotos des „Scarface“ erinnert an den ehemaligen Besitzer. Das Publikum ist sehr gemischt, der Eintritt kostet um die 12 Dollar.

3

Die große Frage: Sears Tower oder John Hancock Building?

Die Wolkenkratzer wurden in Chicago erfunden und heute noch finden sich viele Giganten aus Stahl und Beton in der Stadt. Der bekannteste von ihnen ist der Willis Tower (früher Sears Tower), der bis 1998 das höchste Gebäude der Welt war. Das Panoramadeck befindet sich auf 412 Metern Höhe und ist seit wenigen Jahren mit Glasbalkonen ausgestattet, die es dem Besucher erlauben, aus dem Gebäude herauszutreten und direkt zwischen den eigenen Füßen auf den Aspahlt 400 Meter unter einem zu sehen. Viele Bewohner von Chicago bevorzugen allerdings den Ausblick vom John Hancock Center, das rund 100 Meter niedriger ist. Von dort aus hat man ein besseres Panorama über den Michigansee und die Innenstadt.

4

Uno/Due: Pizza nach Chicago-Art

Die Chicago-Pizza hat eigentlich kaum mehr etwas mit seinem italienischen Vorbild zu tun: Statt aus hauchdünnem Knusperteig ähnelt sie eher einer Torte, denn der Belag ist oft bis zu sechs Zentimeter dick. Erfunden wurde dieses Monstrum angeblich in der Pizzeria „Uno“ und ist neben dem „Polish Hotdog“ das typische Gericht der Stadt. Inzwischen gibt es auch ein zweites Restaurant vom gleichen Betreiber mit dem Namen „Due“. Aber Vorsicht, man sollte längere Wartezeiten (am Abend bis zu einer Stunde) in Kauf nehmen, bevor man einen Tisch bekommt.

5

Hippes Viertel: Wicker Park

Wicker Park ist ein alternatives Viertel nördlich des Zentrums. Man erreicht die Gegend am besten mit der blauen Hochbahnlinie und steigt dann an der Station „Damen“ aus. Von dort aus kann man prima die Gegend erkunden, durch hippe Klamottenläden stöbern oder eines der vielen gemütlichen Cafés besuchen. Darüber hinaus bietet Wicker Park zahlreiche kleine und günstige Restaurants. Auch am Abend werden vor allem jüngere Leute die große Auswahl an Bars zu schätzen wissen.

6

Art Institute of Chicago: Der Kunsttempel im Millenium Park

Das Art Institute of Chicago im Millenium Park besitzt eine beeindruckende Sammlung jüngerer und zeitgenössischer Kunst. Hier sind Werke von Vincent van Gogh, Claude Monet und Joseph Beuys zu sehen. Zu den berühmtesten Bildern gehört Edward Hoppers Bild „Nachtschwärmer“. Ferner ist auch Grant Woods mistgabelbewehrter Farmer auf dem Gemälde „American Gothic“ zu bewundern. Jedoch umfasst die Sammlung des Art Institute of Chicago nicht nur neuere Kunst, sondern Werke aus über fünftausend Jahren. Diese werden in wechselnden Austellungen zur Schau gestellt. Auch für Kulturmuffel ein Muss!

7

Top-Adresse für Bluesfreunde: Buddy Guy's Legends

Buddy Guy ist ein Blues-Gigant. Der sechsfache Grammy-Gewinner stand schon mit Eric Clapton und Led Zepplin zusammen auf der Bühne und wurde vom „Rolling Stone Magazine“ als einer der 100 besten Gitarristen aller Zeiten bezeichnet. Im Jahr 1989 eröffnete er seinen Club nahe des Grant Park, wo hochklassige Livemusik gespielt wird. In der Bar mit der niedrigen Decke findet man eine entspannte Atmosphäre und günstige Drinks, der Eintritt kostet meist um die 10 Dollar. Wenn man Glück hat, steigt Buddy Guy für die drei letzten Songs des Abends sogar selbst auf die Bühne.

8

Bulls, Bears und Cubs: Die Sportteams der Stadt

Für Fans amerikanischer Sportarten gibt es gleich mehrere Highlights in der Stadt. Das Wrigley Field, Heimstätte der Chicago Cubs, war eine der ersten Baseballarenen in Amerika. Auch die Chicago Bulls spielen in der Stadt. In den 90er Jahren holten sie mit Michael Jordan sechs Titel. Im Jahr 2011 erreichten sie das Halbfinale der NBA. Die Chicago Bears sind das erklärte Lieblingsfootballteam von US-Präsident Barack Obama. Sie erreichten das Super-Bowl-Finale zuletzt 2006 und spielen im Soldier Field im Grant Park.

9

Pilsen: Buntes Muliti-Kulti-Viertel

Früher war der Stadtteil Pilsen fest in der Hand osteuropäischer Einwanderer. Litauer, Polen, Sloven und vor allem Tschechen siedelten hier und benannten die Gegend nach der böhmischen Stadt. Heute stellen mexikanische Immigranten die Mehrheit im Viertel. Exzellentes lateinamerikanisches Essen und das „National Museum of Mexican Art“ machen einen Besuch in Pilsen lohnenswert.

10

Second City: Comedy deluxe

Zu den Reisetipps für Chicago gehört auch ein Angriff auf die Lachmuskeln. Das „Second City“  ist eine der besten Theatergruppen der USA. Die Aufführungen sind meist improvisierte Comedy-Stücke mit hohem Unterhaltungswert. Das Second City war schon für viele Comedians und Schauspieler ein wichtiges Karrieresprungbrett. Tina Fey, Mike Myers, Bill Murray, John Belushi und Steve Carell traten bei den Shows schon auf. Wichtiger Tipp für Comedyfreunde: Wegen des exzellenten Rufs sind Tickets sehr begehrt und oft schon Wochen vorher ausverkauft. Karten vorbestellen ist also Pflicht!

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