Es ist ein Schritt in die richtige Richtung: Sterbehilfe soll unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt werden. In Belgien zum Beispiel wird bereits nach der zu erwartenden Lösung gearbeitet. Sterbehilfe ist ein heikles und stark umstrittenes Thema, aber viele unheilbar kranke Menschen werden diese Entscheidung mit Wohlwollen aufnehmen.
Das Aus für selbst ernannte Erlöser
Der Plan sieht vor, dass der unheilbar Kranke und von unsäglichen Qualen und Schmerzen betroffene Patient von seiner Pein befreit werden darf. Hierfür werden mindestens zwei Ärzte zu Rate gezogen, die unabhängig voneinander eine Diagnose stellen müssen. In dieser Diagnose muss die Unheilbarkeit der Krankheit festgestellt werden. Weiterhin muss sich der Patient bereits im Endstadium der Krankheit befinden. In den meisten Fällen wird damit auch die dritte Voraussetzung für aktive Sterbehilfe erfüllt. Das heißt, durch unerträgliche Schmerzen muss die Lebensqualität völlig abhanden gekommen sein. Besonders Krebs-Patienten werden davon betroffen sein. Aber auch andere unheilbare Krankheiten verlieren so für die Patienten den größten Schrecken des ewigen Dahinsiechens.
Schwierige Entscheidung
Nicht nur für die Kranken selbst ist die Entscheidung keine leichte. Auch die Angehörigen müssen mit der Wahl des Patienten leben. Aus diesem Grund werden die Bedingungen für eine aktive Sterbehilfe gestellt. Nach der Befürwortung durch zwei Ärzte bleibt dem Kranken und von schweren Leiden geplagten Menschen noch eine Bedenkzeit. Er kann bis zur letzten Minute selbst entscheiden, ob er die ihm ausgehändigten Medikamente einnehmen möchte oder nicht. Auch mit großen Qualen können manche Patienten noch einen Hoffnungsschimmer sehen und entscheiden sich für das Leben. Eine psychologische Betreuung ist in einer solchen Situation eine Grundvoraussetzung für alle Beteiligten.
Licht am Ende des Tunnels
Sterbehilfe ist ein besonders sensibles Thema, mit dem niemand leichtfertig umgehen sollte. Schon die Politiker, die über die Bedingungen und letztlich die Entscheidung beraten, tragen eine große Verantwortung. Vereine, wie die Sterbehilfe Deutschland, haben so keine Chance mehr, aktiv in das Leben anderer Menschen einzugreifen. Dieses ist nun endlich und ausschließlich Ärzten vorbehalten. Patienten, deren Leben nicht mehr lebenswert ist und es auch in Zukunft nicht mehr sein wird, sollten die Entscheidung über ihr Leben oder ihren Tod zu einem großen Teil selbst treffen dürfen.
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