„Der Weltraum. Unendliche Weiten …“, so beginnt der wohl berühmteste Satz der Science-Fiction Geschichte und nun wird er Teil eines Star Trek-Spiels. Infinite Space wird einmal mehr den Spieler die Kontrolle über eines von vielen Raumschiffen der Sternenflotte überlassen. Von Akira, Defiant bis hin zur Galaxy und erweiterten Galaxy X Klasse wird es fast alle namenhaften Raumschiffe geben. Unterstützung bekommt das Free2Play-Spiel von offiziellen Darstellern, wie René Auberjonois, der den Formwandler Odo in Star Trek – Deep Space Nine spielte und darüber hinaus in Boston Legal immer wieder auf grandiose Weise die Fähigkeiten von William Shatner (Captain Kirk, Star Trek – The Original Series) in seiner Rolle als Denny Crane anzweifelte.
Star Trek – Infinite Space reißt alte Wunden auf
Vorneweg, die Gefahr, dass sich dieses Free2Play-Spiel gleichermaßen spielt wie all die Billigproduktionen von anderen kann glücklicherweise ausgeschlossen werden. Die Optik sieht gelungen aus, das Spielkonzept durchdacht und mit einer nicht ganz billigen Lizenz wird man in Star Trek – Infinite Space von Anbeginn alles versuchen, diese zu amortisieren. Gespielt wird aus einer „On-Top“-Perspektive, bei der wir auf das Schlachtfeld drauf schauen. So wird der Weltraum zwar auf zweidimensionaler Ebene gepresst, doch so ein dreidimensionaler Handlungsraum sorgt auch für mangelnde Übersicht. Der stärkste Direktvergleich mit einem ähnlichen Spiel aus dem Star Trek-Universum wäre „Star Trek: Starfleet Command“, dessen Variante sich ebenfalls auf die Schlachten im zweidimensionalen Raum bei 3D-Grafik beschränkte und weniger den Aspekt der Simulation förderte. Hinzu kommt jetzt die MMO-Komponente.
[youtube 0x-whFrqL8o]Dass man bei der Präsentation und dem Marketing auf Deep Space Nine (kurz: DS9) Schauspieler setzt, macht Sinn, da die Geschichte in die Ära des Dominion Krieges, also die Haupthandlung von DS9, verlagert wurde. Noch interessanter wird es, wenn man schaut, dass sich Förderation und Klingonen als Feinde gegenüber stehen, die durch das Khitomer-Abkommen (siehe Star Trek 6 – Das unentdeckte Land) eigentlich Verbündete sind. Was hat sie zu erneuten Feinden werden lassen? Fragen über Fragen, die allerdings wohl erst mit Start von Infinite Space gelöst werden. Immerhin setzt man bei der Handlung auf einen echten Star Trek Autoren. Lee Sheldon hat das Konzept und die Story in Zusammenarbeit mit Mike und Denise Okuda, Autoren der Star Trek Enzyklopädie, umgesetzt.
Wie beinah jedes höherwertige 3D-Browserspiel basiert auch Infinite Space auf der Unity-Engine. Dies bedeutet eine hohe Polygon-Zahl bei den Modellen bei vergleichsweise niedriger Leistungsanforderung an den PC. Hinzu kommt, dass auch dieses Spiel nicht irgendwo auf den PC installiert werden muss. Die nötigen Daten werden in den Zwischenspeicher abgelegt. Nächstes Vorteil ist die Plattform, denn PC- und Mac-User können gleichermaßen gegeneinander spielen und erfordern keine gesonderte Anpassung. Doch für wen eignet sich nun „Star Trek – Infinite Space“ und was kann ich alles noch vom Spiel erwarten und vor allem wann?
Für zwischendurch oder bis tief in die Nacht
Gemacht für Teamspieler und Einzelkämpfer steht der Spieler vor der Wahl, in doppelter Hinsicht. Da ist es dem Spieler überlassen, ob er sich den Klingonen oder der Föderation anschließt. Danach gibt es sowohl die Möglichkeit sich in Mann-gegen-Mann Schlachten (PvP) zu behaupten oder mit anderen Kapitänen sich zusammenzuschließen und in riesigen Flotten den Gegner zu bekämpfen. Letzteres macht sicherlich mehr Spaß, dürfte aber auch je nach Größe der Flotte, schon ein wenig mehr als die Minimalanforderungen von älteren Rechnern abfordern.
Bei den Missionen setzt man auf zwei Möglichkeiten. Zum Einen will man den arbeitenden Menschen eine Runde in der Mittagspause gönnen, gleichzeitig aber auch länger herausfordernde Missionen bieten. Zur Wahl stehen kurze Schlachten die nie länger als 15 Minuten gehen sollen oder aber auch stundenlanges Erforschen von Weltraumsektoren. Hinter „Star Trek – Infinite Space“ steckt das deutsche Free-to-Play Netzwerk Gameforge aus Karlsruhe. Angesetzt ist ein Release noch angeblich für dieses Jahr. Die Beta-Phase steht allerdings noch aus, für diese kann man sich vorab noch auf deren offiziellen Webseite bewerben.