Sprachkompetenz: Kinder können mehr als MACHEN!

Können wir das Fahrrad heil machen? Mach doch mal den
Fernseher aus! Ich mache jetzt Baggermatsch in den Eimer. Hilfe! Das Fahrrad
lässt sich reparieren, der Fernseher ausstellen und die Pampe einfüllen.
 
Kinder hören schon im Mutterbauch, erst mit zwei, drei legen
sie selbst mit dem Sprechen los. Und was sagen sie? Genau: Was wir ihnen vorplappern.
Der Brei ist HEIß, komm zu MAMA, wo ist Dein BALL? Aber eben auch: Das macht
AUA. Ein sprachliches Vorbild geben Eltern durchaus nicht nur für Windelträger
ab, sondern mindestens bis zur Pubertät. Dass Kinder sich danach an dem
Wortschatz der Freunde, verehrter Popstars oder sonst wie cooler Typen
orientieren, lässt sich kaum vermeiden. Doch bis dahin haben wir eine echte
Chance Einfluss zu nehmen, wenn wir sorgfältig die eigene Sprache einsetzen und
aktiv so viele verschiedene Verben und Adjektive benutzen wie möglich. Im
Spiegel dieser Woche (S. 74) antwortet ein Biochemiker und Parfümeur auf die
Frage: „Wie ist der Kaffee, George?“ „Nussig, rauchig, pfefferig, muskatig,
holzig, mit einer Nuance nach Seife.“ So kann’s gehen.

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