Sport

Heimspiele zur Wiesn-Zeit, das ist schon was Besonderes. Meist 16 Tage, dieses Jahr sogar 18 Tage lang feiert eine ganze Stadt sich selbst und ihre Traditionen. Und de Breissn feiern, oft getarnt in eigener Tracht, kräftig mit. Bloß: Was hat de Wiesn mitm Fuaßboi zum doa? Und: Spuin de Bayern da no besser?

Das Topspiel des 5. Spieltages ist gleichzeitig auch das Zitterspiel der beiden Spitzenklubs im Norden. Für Bremen und den HSV geht es schon jetzt um viel: beide müssen in der Liga Punkten um nicht gänzlich in Mittelmaß (Werder) oder gar auf einen Abstiegsplatz (HSV) zu landen. Und natürlich heißt es Selbstvertrauen tanken für die schweren Spiele kommende Woche in der Champions League. Alles in allem die richtigen Zutaten für ein knackiges Derby...

So und nicht anders müssen wir die vergangenen sieben Tage beschreiben. Pokal-Aus gegen die Kickers, Champions League Auftaktpleite vs. Arsenal und dann noch die völlig unnötige Pleite gegen den BVB im Signal Iduna Park.

Doch nicht verzagen liebe HSV-Anhänger. Denn das war doch eine Hammerleistung gegen die Londoner,oder? Wären die vielen Ausfälle und der Knäckebrot-Schiri nicht gewesen, wäre in diesem Spiel auch mehr als eine 1:2 Auftaktschlappe drin gewesen. Obwohl Arsenal wirklich eine Klasse für sich ist. Zumindest in der Champions League.

Eine geradezu abenteuerliche Interpreteation der Spielszenen hat sich dieser Schiedsrichter aus Südamerika erlaubt -unglaublich! Da hat der Robert Hoyzer also seine ganzen Manipulationstricks her...

Da freut man sich nach fast dreiwöchiger Bundesliga-Abstinenz auf einen Abend mit dem HSV, um dann festzustellen, dass das Spiel überhaupt nicht im Free-TV zu sehen ist. Eigentlich traurig, denn schließlich gilt Fußballspielen als Arme-Leute-Sport, für das Fußballsehen gelten anscheinend andere Regeln.

In einem unbekannten Land, vor gar nicht allzu langer Zeit, so besang es einst Karel Gott, da gab es mal eine Biene, und Schluss ist mit den schwarz-gelben Vergleichen. Denn es geht nicht um eine Kindergeschichte, sondern um den inzwischen recht erwachsenen, nicht schwarz-gelben, sondern durch und durch roten Bayern-Willy Sagnol, der in Spielen für die französische "Tricolore" stets in blau-weiß-rot gewandet ist, vor allem aber als fleißige Biene das Bayern-Mittelfeld befruchtet...

33. Spielminute! Arsenal führt 2:0. Trainer Doll ist entschlossen und möchte Atouba als letzten Joker bringen.

Wie geil! Jetzt ist also wieder Champions-League-Zeit! Mit Live-Spielen ohne Bezahlung und (meistens) auch mit Sahne-Fußball satt. Und sind wir doch mal ehrlich, liebe Bayern-Freunde. Das sind doch die interessanten Spiele, die am Ende einer Saison über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Im Moment schaue ich mir das Spiel gegen Spartak an - am Wochenende geht es gegen Bielefeld. Deutlich gesagt: Die Champions League ist einfach 'ne Runde geiler als die Bundesliga.

Was soll Herr Doll auch sonst sagen? Er hat Recht!