Durch dunkle Gassen schleichen, auf Gebäude klettern und über Dächer rennen. Sich in den Schatten verstecken, Wachen ausweichen und sein Ziel ausschalten ohne gesehen zu werden. All das und noch mehr bietet die Assassin’s Creed-Reihe.
Vor den Hintergründen großer historischer Ereignisse, von der Antike bis zur Gegenwart, schlüpft der Spieler in die Rollen von Mietgliedern der geheimen Assassinen-Bruderschaft und nimmt an deren andauernden Kampf gegen die nach der Weltherrschaft strebenden Tempelritter teil. Das Ganze wird zudem noch in eine etwas krude Science Fiction-Story eingebunden.
Eines der zentralen Gameplay-Elemente ist neben dem lautlosen Töten von Gegnern mit einfallsreichen Gadgets und den großen, offenen Landschaften, die es zu erkunden gilt, dass die Spieler praktisch alle Gebäude, selbst die höchsten Kirchtürme, in waghalsigen Klettermanövern erklimmen können, um von dort über die Dächer zu sprinten oder sich todesmutig in die Tiefe zu stürzen. Diese aufregende Art der Fortbewegung wurde schnell zum Markenzeichen der Reihe und inspirierte zahlreiche Entwickler, in ihren Spielen ähnliche Elemente einzubauen.
Assassin’s Creed I (2007)
In der Gegenwart wird der unbedarfte Barkeeper Desmond Miles entführt und findet sich in einem Versuchslabor des weltweit agierenden Konzerns „Abstergo Industries“ wieder. Dabei handelt es sich natürlich nur um eine Fassade für die finsteren Machenschaften der Tempelritter. Desmond wird in ein Gerät namens „Animus“ gesperrt, welches seine genetischen Erinnerungen, sprich die Erlebnisse seiner Vorfahren visualisiert (Liebe Leser, hinterfragen Sie diesen Punkt der Story nicht, es wird noch schlimmer). Mit diesen will Abstergo den Aufenthaltsorts eines mächtigen Artefaktes magischer oder außerirdischer Natur (vielleicht auch beides, schwer zu sagen) finden.
Und so finden sich Desmond und der Spieler plötzlich im Heiligen Land des Jahres 1191 wieder, mitten im Dritten Kreuzzug. In der Rolle des Assassinen „Altaïr Ibn-La’Ahad“ wird er von seinem Großmeister beauftragt, eine Reihe von hochrangigen Templern in den Städten Damaskus, Akre und Jerusalem umzubringen.
Und mit diesen Vorgaben wird der Spieler nun fast alleine gelassen. Jedes seiner Ziele muss Altaïr zuerst auskundschaften, seinen Tagesablauf kennenlernen und sich eine Strategie und Fluchtroute überlegen. Diese Vorbereitungen sind leider fast immer identisch und die ständigen Wiederholungen trüben den Spielspaß deutlich. Von den Missionen abgesehen gibt es auch fast nichts Optionales zu tun im Spiel. Die eigentlichen Assassinationen jedoch sind immer wieder aufregend. Zudem haben die Antagonisten meistens hochinteressante Informationen preiszugeben, die den Spieler nach und nach an seiner Mission zweifeln lassen.
Abschließend ist zu sagen, dass der erste Teil definitiv der schwächste der Reihe ist. Die Story jedoch hält einen bei der Stange.
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