Knallrote Urlauber, die sich weiterhin der prallen Sonne aussetzen – das ist im Urlaub immer noch Alltag. Nur rund jeder Dritte cremt sich am Strand regelmäßig ein, obwohl Hautärzte seit Jahren Alarm schlagen und vor den tückischen Folgen von Sonnenbränden waren. Denn die Haut vergisst nichts, als Folge von Sonnenbrand droht lebensbedrohender Hautkrebs – dabei ist Sonnenschutz weder schwer noch teuer. Hier kommen die wichtigsten Regeln, die man nicht nur im Urlaub befolgen sollte.
High Noon – Zeit, die Sonne zu meiden
Starke Sonnenstrahlung sollte man generell meiden. Wenn die Sonne zur Mittagszeit am höchsten steht, ist die Wirkung der UV-Strahlung um ein Vielfaches höher als vormittags oder am Nachmittag. Insbesondere beim Urlaub im Süden sollte man sich mittags hauptsächlich im Schatten aufhalten – und bedenken, dass Wasser und Sand (beim Winterurlaub auch Schnee) durch Reflexionen die Sonnenstrahlung verstärken.
Kleidung ist der beste Schutz
Wer sich der Sonne aussetzt, sollte sich vor allem mittags adäquat bekleiden. Leichte und weite Kleidung, die auch die Arme und Beine bedeckt, sowie eine Kopfbedeckung, die Ohren und Nacken schützt, sind optimal. Aber auch an den Füßen droht Sonnenbrand, das wird oft vergessen. Die Augen schützt eine Sonnenbrille, die nicht teuer sein muss – aber unbedingt einen UV-Schutz bieten sollte. Darüber informieren die Angaben „100 Prozent UV-Schutz“ oder „UV 400“. Sehr billige Sonnenbrillen etwa von Strandhändlern sind mit Skepsis zu betrachten.
Cremen, cremen und nochmals cremen
Auf allen unbedeckten Körperpartien muss großzügig und mehrmals täglich Sonnencreme, Sonnenmilch oder Sonnenspray aufgetragen werden. Dabei gilt: je höher der Lichtschutzfaktor, umso besser. Kinderhaut ist besonders empfindlich und benötigt einen sehr hohen Faktor. Kleinkinder sollten überhaupt nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden.
Tests beispielsweise von Stiftung Warentest zeigen regelmäßig, dass guter Sonnenschutz nicht teuer sein muss. Mittel vom Discounter schneiden immer wieder genauso gut oder gar besser ab als deutlich teurere Markenprodukte. Es ist übrigens ein Irrglaube, dass eingecremte Urlauber nicht braun werden. Es dauert nur etwas länger – dafür hält sich die Bräune aber auch besser, wenn sie sich schonend in den tieferen Hautschichten gebildet hat.
Ab ins kühle Nass – Mit dem richtigen Schutz
Beim Strandurlaub sollten wasserfeste Sonnenschutzmittel verwendet werden, die auch noch nach einem Bad ihre Wirkung haben. Zu bedenken ist auch, dass das Wasser die UV-Strahlung reflektiert und so deutlich verstärkt. Bei längeren Aufenthalten im oder auf dem Wasser empfiehlt es sich, Neopren- oder spezielle UV-Badekleidung zu tragen, die Schultern, Brust und Rücken bedeckt.
No-Go: Einen Bogen um Solarien machen
Des Weiteren empfehlen Hautärzte dringend, auf den Besuch von Solarien generell zu verzichten. Wer trotzdem ins Sonnenstudio geht, etwa um sich für den Urlaub vor zu bräunen, sollte bedenken: Er setzt sein Haut zusätzlicher UV-Strahlung aus, der Eigenschutz der Haut erhöht sich nicht nennenswert. Viel besser und vernünftiger ist es, die Haut im Urlaub behutsam an die Sonne zu gewöhnen und sich die ersten Tage vorwiegend im Schatten aufzuhalten. Denn die Haut, die vergisst nichts…
Fotoquelle: Thinkstock, 200390069-001, Photodisc, Kraig Scarbinsky