Zunächst einmal gilt es den Begriff Solararchitektur zu klären. Er steht für zwei zentrale Eigenschaften des zu erbauenden Hauses.
Zum einen soll der Wärmebedarf im Winter sehr gering sein, zum anderen soll der Energiebedarf zum kühlen im Sommer ebenfalls minimal gehalten werden.
Wie können diese Ziele mit Solararchitektur erreicht werden?
- Man muss konsequent die von der Sonne bereitgestellte Energie nutzen. Das heißt das Gebäude wird zur Sonnenseite, also Süden, orientiert um möglichst viel Sonnenenergie einzufangen. Das geschieht mit Hilfe von großen Fenstern und Glasflächen.
- Die gespeicherte Wärme soll durch eine kompakte Bauweise im Gebäude gehalten werden und Wärmebrücken, dass heißt die Möglichkeit der Wärmeleitung, sollen vermieden werden. Hierfür kommt modernste Haustechnik in der Solararchitektur zum Einsatz. Zum Beispiel kontrollierte Wohnraumlüftung. Diese entzieht der verbrauchten Luft die Restwärme und nutzt diese zur Heizung und Warmwasserbereitung.
- Der letzte Schritt ist die aktive Nutzung der von der Sonne bereitgestellten Energie. Heizung und Warmwasserraufbereitung werden durch Kollektoren auf dem Dach unterstützt. In diesen wird Wasser durch die Sonne erwärmt. Diese Technik kann mit einer Gasheizung, aber auch mit modernen Heizungen wie Holzpellet oder Wärmepumpe kombiniert werden.
- Die Gewinnung von Strom kann durch Solarzellen auf dem Dach erfolgen. Diese wandeln die einfallende Sonnenstrahlung in elektrischen Strom um.
Wie sehen die Ergebnisse aus?
Bei konsequenter Umsetzung lassen sich mit Hilfe der Solararchitektur niedrigste Energiestandards erreichen. Niedrigenergiehaus, Passivhaus oder Nullenergiehaus sind möglich. Bei Kombination aller Möglichkeiten ist sogar ein Plusenergiehaus möglich, welches mehr Energie produziert, als es verbraucht.
Diese Häuser helfen nicht nur den eigenen Geldbeutel zu schonen, sie sind auch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz und eine konsequente Antwort auf die Verknappung der fossilen Brennstoffe.
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