Die deutsche Grammatik ist nicht immer eindeutig. Schön sieht man das am Beispiel der Konjunktionen „sodass“ und „so dass“. Einigkeit gibt es unter den Experten darunter nicht.
Die Mehrheit spricht sich für „so dass“ aus
Ein Blick in den Duden offenbart dessen Ansicht: Er empfiehlt eine getrennte Schreibweise. Auch die Wörterbuchredaktion Wahrig sowie die Nachrichtenagenturen halten sich mehrheitlich an diese Schreibvariante. Doch das ist keineswegs verbindlich. Erlaubt ist auch die zusammenhängende Schreibweise. Es ist eine Frage des persönliches Geschmacks und der Lesbarkeit. Schreibt man etwa eine spannende, rasante und kurzatmige Kurzgeschichte, so empfiehlt sich eine zusammenhängende Schreibweise, da es beim Leser einfach mehr den Eindruck vom Tempo und Geschwindigkeit vermittelt. Auch bei der Aussprache merkt man einen Unterschied. Im Gegenzug eignet sich eine getrennte Schreibweise für ruhige, entspannte Abschnitte. Ausgeprochen wird es dann ein wenig langsamer.
Eine dritte Variante
Es gibt noch eine dritte Variante, die mit den anderen beiden allerdings wenig zu tun hat, nämlich „so, dass“. Auf keinen Fall darf man diese Variante beliebig mit den anderen tauschen und kombinieren. Eine Kommatrennung gibt es nur bei Sätzen des Typs: Ich habe gestern hart gearbeitet, und zwar so, dass ich heute total müde bin. Es wird also nur benutzt, um Nebensätze einzuleiten. Die dritte Variante stellt keine Konjunktion im Sinne der Varianten eins und zwei dar.
Es bleibt also wie so oft ein persönlicher Geschmack, ob man es nun zusammen oder getrennt schreibt. Will man bei Bewerbungen auf der ganz sicheren Schiene sein, so sollte man es getrennt schreiben, doch auch eine zusammenhängende Schreibweise ist kein Beinbruch. Nur eine Kommatrennung solle man auf jeden Fall unterlassen, wenn sie grammatikalisch und inhaltlich nicht passt.
natürlich kommt nur so daß in Frage
In Deutschland ist eher „so dass“ gebräuchlich, in Österreich verwendet man überwiegend die Schreibweise „sodass“. Meiner Empfindung nach werden beide Wörter auch als ein Wort ausgesprochen.
Hallo.Ich möchte auf einen inhaltlichen Fehler hinweisen: Sie schreiben (ich zitiere): „Die Mehrheit spricht sich für “so dass” aus. Ein Blick in den Duden offenbart dessen Ansicht: Er empfiehlt eine getrennte Schreibweise. Auch die Wörterbuchredaktion Wahrig sowie die Nachrichtenagenturen halten sich mehrheitlich an diese Schreibvariante.“Das ist nicht korrekt. Der Duden empfiehlt „sodass“ (Duden, Bd. 1, 25. Aufl., S. 993), also die Zusammenschreibung. Wahrig und Presseagenturen bevorzugen „so dass“, also die Getrenntschreibung.