Sind sie nicht süß?

Eine wahre "Testeritis" beklagt der Josef Krause. Ziel solle es wohl sein, Deutschland das System "Gesamtschule" auf´s Auge zu drücken. Erstaunlich finde ich, dass Krause die berechtigte PISA-Kritik nicht beim Namen nennt. Mit pauschaler Ablehnung der Tests und der Abqualifizierung der Ergebnisse auf Stammtischniveau, sowohl hinsichtlich des Wertes der Ergebnisse, wie auch hinsichtlich des Wertes der Abqualifizierung, ist niemandem gedient. Insbesondere die Lehrerschaft muss sich dem Vorwurf stellen, einem Beißreflex zu unterliegen. Mit Sicherheit ist die Arroganz der deutschen Lehrerschaft ein wesentliches Element in der Beantwortung der Frage, warum diese keine qualifizierte Kritik an der Kritik ihnen gegenüber äußert.

Die hat ja in den letzten Jahren deutlich an Fahrt gewonnen. Auch in Sachen "Lehrerhasserbuch" ist der Lehrerschaft aber nichts Besseres eingefallen, als Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen die Autorin zu stellen und diese mit Emails ehrverletzenden Inhalts zu bombardieren, um dann die Genehmigung zur Veröffentlichung dieser Emails doch nicht zu erteilen.

Die deutsche Lehrerschaft ist dringend renovierungsbedürftig. Das dreigliedrige Schulsystem ist nicht das Problem!

(Foto: www.pixelquelle.de / Fotograf: Clarissa Schwarz)

Keine Meinungen

  1. Aber Herr Petereit :-)Nun ist das ja nicht das erste Mal, daß Sie sich über das deutsche Bildungssystem echauffieren. (Ich wollte eigentlich schon den Artikel mit dem Religionstest kommentieren, habe es aber gelassen…)Sie werden doch wohl kaum glauben, noch eine Verbesserung der Verhältnisse in unserem Schulsystem zu erleben?!Meine Schulzeit ist noch nicht besonders lange her, andererseits habe ich bereits ein Alter erreicht, in dem zumindest Freunde / Bekannte ihre Kinder zur Schule schicken – ich könnte durchaus einiges erzählen…Nach meiner Erfahrung gibt es an unseren Schulen mindestens zwei große Probleme: Erstens werden trotz Kritik aus Politik(!) und Wirtschaft an der „Bildungs-Qualität“ die Mittel für Schulen etc. im allgemeinen immer weiter gekürzt (an meiner letzten Schule hieß es: „Ja, eigentlich müßtet Ihr Englisch-Unterricht bekommen, aber wir haben keinen Lehrer dafür…“), und zweitens werden Probleme anscheinend systematisch totgeschwiegen, ignoriert oder geleugnet…Das fängt – auf Schulebene – bei der einzelnen Lehrkraft an, die schier unfehlbar scheint oder es zumindest sein will, und hört bei der Schulleitung auf, die immer nur in Sorge um ihr „gutes Image“ ist.Das soll keine Kritik an *allen* Lehrkräften sein, ich habe hier durchaus „Gut“ und „Schlecht“ kennengelernt, aber gerade die Resistenz gegen jegliche Kritik ist ein großes Problem, das man nicht durch Ignoranz in den Griff bekommt.

  2. .Hallo Herr Gewert und entschuldigen Sie die späte Antwort!.Wenn man den Finger nicht ständig und stetig in die Wunde legt, verändert sich garantiert nichts. Ob das Stochern und Stechen am Ende hilft, ist unklar. Es gilt aber auch hier: Wer nicht kämpft, hat schon verloren! Von daher mag ich die Hoffnung nicht aufgeben..Nach meiner Meinung ist die komplett fehlende Qualitätssicherung an deutschen Schulen das Hauptproblem. Es gibt viele weitere Problemstellungen. Ich denke aber, dass sich mit einem konsequenten Qualitätsmanagement auch die Randprobleme auflösen würden. .Warum sperren sich die Lehrer so sehr gegen Kontrollmechanismen, die in der Wirtschaft längst gang und gäbe sind? Das ist wiederum die Hauptfrage zum Hauptproblem!.

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