Selber kochen für Babys: tolle Rezepte und essentielle Ernährungstipps

Der Fahrplan für eine sinnvolle Babyernährung:

Erstmal gibt es für“s Baby nicht besseres als das Stillen. Wenn es auch anstrengend ist: Halten Sie so lange wie möglich durch, denn Stillen ist die beste Vorbeugung von Allergien und wenn auch Sie selbst auf Ihre Ernährung achten, ist zum einen Ihr Kind großartig versorgt und Sie selbst verbrennen so viele Kalorien, dass Sie bald eine Traumfigur haben werden! Und sorgen Sie sich nicht, dass Sie zu lange stillen könnten, die WHO empfiehlt sogar zwei Jahre.

Stillen Sie also möglichst lang und mindestens vier Monate. Wenn mit dem 5. Lebensmonat die Zeit beginnt, in der das Baby auch Beikost bekommen kann ist es in der Einführungsphase empfehlenswert einfach vor dem Stillen ein oder zwei (oder auch mehr) Löffelchen Brei zum Probieren zu geben und das Kind dann wie gewohnt anzulegen.

Wenn das Kind schon regelmäßig isst, geben Sie ihm trotzdem noch zweimal täglich Milch. Wenn Sie weiter stillen möchten ist das in Ordnung, ansonsten kaufen Sie dem Alter entsprechend erst Premilch, dann Anfangsmilch, dann Folgemilch und ab 12 Monaten Kindermilch.

Für das Baby kochen – Das richtige Wasser

Normalerweise eignet sich in Deutschland das abgekochte Leitungswasser zur Zubereitung von Babynahrung. Gut zu wissen: die Wasserqualität im Haus kann vielerorts kostenlos durch das zuständige Wasserwerk getestet werden. Ansonsten Mineralwasser mit dem Zusatz „für Säuglingsnahrung geeignet“ oder spezielles Babywasser (erhältlich im Reformhaus und Drogeriemarkt) verwenden. Vor allem während der heißen Jahreszeit sollten auch Babys und Kleinkinder, auch die, die noch gestillt werden, zusätzlich ruhig mal reines, stilles Mineralwasser oder Babytee angerührt mit Mineralwasser bekommen, um den Mineralienhaushalt auszugleichen. Achten Sie auf Qualität und niedrige Werte von Nitrat, Natrium und Fluorid, und kaufen Sie möglichst Wasser in Glasflaschen.

Die Qualität von Obst, Gemüse, Getreide

Achten Sie auf gute Bioqualität, denn gerade den Kleinen können Schad- und Giftstoffe viel mehr Schaden zufügen als Erwachsenen. Wenn Sie also keine eigenen Biogarten haben kaufen Sie im Biomarkt, sparen Sie nicht an der falschen Stelle.

Das geeignete Öl

Generell eignet sich Rapsöl sehr gut für Babynahrung, achten Sie aber auch hier auf den Verweis „für Babynahrung geeignet“. Nicht empohlen sind kalt gepresste Rapsöle, Olivenöle etc. Obwohl sie für Erwachsene gesund sind, schaden die Inhaltsstoffe dem Baby.

Für das Baby kochen: Was wird benötigt?

  • normale Küchenuntensilien wie Messer, Schneidebrett, Kochtopf, evt. Dampfgarer etc.

 

Für das Baby kochen: So wirds gemacht!

1

Der erste Brei und Zubehör

Gewöhnen Sie Ihr Kind schrittweise an die neue Nahrung. Die meisten Kinder sind neugierig und nach dem ersten Mundverziehen freuen sie sich über neue Geschmäcker. Starten Sie mit nur einer Zutat. Gut geeignet sind Karotte, Kürbis oder Pastinake.Nach einigen Tagen fügen Sie ein zweites Gemüse zu. Kochen und füttern Sie möglichst frisch. Füttern Sie den Brei von einem geeigneten, Bisphenol A (BPA) freien, kleinen Babylöffel. Wenn das Baby sich komplett weigert ist es vielleicht einfach noch nicht so weit, dann warten Sie ruhig noch ein paar Wochen. Ansonsten: Ein Verführungsmittel sind anfangs einige Tropfen Muttermilch, die unter den Brei gemischt werden können.

2

Vegetarisch oder doch Fleisch?

Am Anfang ernähren Sie ihr Kind ruhig fleischlos. Vegetarische Ernährung ist zwar toll und bei abwechslungsreicher Ernährung theoretisch ausreichend, aber um ganz sicher zu gehen, dass die Kleinsten genug Eisen für das Wachstum erhalten ist es ab ca. sechs Monaten für einige Zeit lang sinnvoll, ihnen einmal wöchentlich Fleisch zu geben. Führen Sie diese also Schritt für Schritt ein wenn Sie für das Baby kochen.

3

Gewürze

Der natürliche, unverfälschte Geschmack von Gemüse ist sensationell, ihr Baby wird es mögen und probieren Sie doch auch selbst mal! Grundsätzlich sollte der Brei für Ihr Baby am Anfang nicht mehr als vier Zutaten enthalten. Salz, Zucker Gewürze etc. habe in Babykost nichts zu suchen. Später könne Sie ein paar frische Kräuter (z.B. Basilikum) zugeben.

4

Rezept für einen Gemüsebrei ab dem 5. Monat

  • 1 Biokarotte
  • 1 Kartoffel
  • 1/2 Zucchini
  • Wasser
  • Öl

Die Karotte mit dem Messer „abschrappen“ bzw. waschen und schälen und dann klein schneiden. Im Kochtopf oder Dampfgarer auf niedriger Temperatur garen. Danach zerstampfen und pürieren, je nach Konsistenz des Breis (er sollte nicht zu dick, aber auch nicht suppenartig) noch Wasser hinzufügen und einen Minischuss geeignetes Öl.

5

Rezept für einen Apfel-Bananenbrei ab dem 5. Monat

  • 1 Bioapfel
  • 1 Biobanane
  • Wasser
  • Öl

Die Bioäpfel waschen, schälen und vierteln. Aus den Apfelvierteln die Kernhäuser herausschneiden, und dann möglichst klein schneiden. Bei niedriger Temperatur mit etwas Wasser köcheln. Die Nitrat-haltigen Enden der Banane und Fäden an den Seiten der Banane großzügig wegschneiden und entsorgen. Dann die restliche Banane zerdrücken und unter die Äpfel rühren oder gemeinsam pürieren. Einen ganz kleinen Schuss Rapsöl zum Obstbrei hinzugeben, kurz unterrühren, fertig.

6

Rezept für Bananen-Grießbrei ab dem 6. Monat

  • 50 g geschälte Biobanane
  • 200 ml idealerweise Babymilch oder alternativ Biovollmilch 3,5 % Fett
  • 20 g Vollkorngrieß

Die Milch langsam erwärmen, den Vollkorngrieß einrühren, kurz unter Rühren aufkochen lassen und ca. 3 Minuten bei geringer Hitze quellen lassen. Hin und wieder umrühren. Die Nitrat-haltigen Enden der Banane und Fäden an den Seiten der Banane großzügig wegschneiden und entsorgen. Dann die restliche Banane zerdrücken oder pürieren und unter den fertigen Brei rühren.

  Zeitaufwand: 20 Minuten Schwierigkeitsgrad:  

4 Meinungen

  1. Übersichtlicher Artikel und tolle Rezeptideen :). Gerade bei der Verwendung von Wasser sollte man vorsichtig sein, da sich das Immunsystem des Babys erst aufbauen muss.

  2. Übersichtlicher Artikel und tolle Rezeptideen :). Gerade bei der Verwendung von Wasser sollte man vorsichtig sein, da sich das Immunsystem des Babys erst aufbauen muss.

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