Schnittwunde versorgen: Eine Erste-Hilfe-Anleitung

Kleine Schnittwunden gehören zum Alltag. Ob beim Gemüseschneiden, Sport treiben oder Barfußlaufen. Überall lauern kleine Gefahren, denen man sich nie gänzlich entziehen kann. Doch keine Panik, wer eine Schnittwunde hat, kann selbst Erste Hilfe leisten. Vor allem, wenn es sich um kleine, harmlose Verletzungen handelt, die nicht stark bluten, kann man diese problemlos selbst behandeln, wobei es aber einiges zu beachten gibt.

Schnittwunde: Was wird benötigt?

  • Pflaster
  • Desinfektionsmittel
  • sauberes Wasser
  • ggf. Pinzette

 

Schnittwunde versorgen: so geht's!

1

Schnittwunde säubern

Hat man sich eine Schnittwunde zugezogen, sollte man diese zunächst bluten lassen. Das trägt zur Reinigung bei. Ist die oberste Hautschicht verschmutzt, kann mit klarem Wasser (am besten Trinkwasser aus dem Hahn) gereinigt werden, damit die Verschmutzung nicht tiefer ins Gewebe eindringt.

2

Was tun bei Steinchen oder Glassplittern?

Sollten diese tiefer in der Wunde stecken, nicht selbst herausziehen. Das sollte dem Arzt überlassen werden. Die Wunde wird behutsam mit einem sterilen Verband abgedeckt und dann sollte medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.

3

Kleine Splitter selber entfernen

Handelt es sich hingegen um kleine Splitter, die nur oberflächlich in die Haut eingedrungen sind, können diese in Eigenregie mit einer Pinzette entfernt werden. Darauf achten, dass der Splitter komplett herausgezogen wird.

4

Schnittwunde desinfizieren

Wurde die Wunde gereinigt, wird anschließend ein Desinfektionsmittel aufgetragen. Das sollte immer griffbereit in der Hausapotheke stehen. Wer kein passendes Präparat zur Hand hat, findet in der Apotheke Ratschläge und Informationen.

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Pflaster auf Schnittwunde kleben

Ein Pflaster auf der Wunde schützt vor Keimen. Hierbei gibt es für die unterschiedlichsten Verletzungen verschiedene Pflaster. Die Wundränder werden zusammengeführt, wodurch die Verletzung schneller und komplikationslos heilen kann. Am besten sind Feuchtpflaster und -kompressen, die eine gelartige Auflage besitzen. Sie sorgen für einen schnelleren Heilungsprozess.

6

Pflaster wechseln

Das Pflaster oder der Verband sollte regelmäßig gewechselt werden. Maximal 24 Stunden auf Schnittwunde tragen.

7

Tetanus-Impfung?

Um auf Nummer sicher zu gehen und die Gefahr einer Blutvergiftung auszuschließen, sollte man bei allen offenen Wunden prüfen, ob man noch gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) geimpft ist. Bestehen Zweifel, sollte man seinen Arzt fragen.

8

Wundheilung beobachten

Wurde erste Hilfe geleistet, gilt es, den Heilungsprozess der Wunde zu beobachten. Kommt es zu Rötungen, Schwellungen oder fühlt sich die Wunde warm an, kann das ein Indiz für eine Infektion sein. Sofort untersuchen lassen.

  Zeitaufwand: 5 Minuten Schwierigkeitsgrad:  

Eine Meinung

  1. Ist Tetanus wirklich auch bei so kleinen Wunden schon eine ernsthafte Gefahr???LG

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