Bereits seit dem Sommer 2008 soll dem wohlbekannten Regisseur Christoph Schlingensief die Vision eines Operndorfes in Afrika vorgeschwebt sein.
Der Traum eines Operndorfes
Sein Interesse für den afrikanischen Kontinent kannte man zu der Zeit schon aus anderen Projekten, die er in Afrika realisierte. Sein Traum: Irgendwo in Afrika solle ein Dorf mit Schule, Werkstätten, Krankenstation, Siedlungen, Fußballplatz, Restaurants und natürlich Schlingensiefs Opernhaus – eine Theaterbühne mit einem Festssaal und Proberäumen- entstehen. Unter dem Motto „Von Afrika lernen“ sollte das Projekt von Anfang an mit den Menschen vor Ort entwickelt und konzipiert werden und wie ein Schneckenhaus von innen nach außen entstehen.
Skeptiker und Tod bedrohen das Projekt
Auch wenn seiner Vision anfänglich viele Skeptiker entgegenstanden, so konnte Schlingensief doch nach und nach wichtige Partner für seine Idee gewinnen. So wird Schlingensiefs Opernhaus sowohl von der Regierung Burkina Fasos, die eine Fläche von 14 Hektar Land in Laongo, einige Kilometer östlich der Hauptstadt Ouagadougou, zur Verfügung stellte, als auch vom Auswärtigen Amt, dem Goethe-Institut und der Kulturstiftung des Bundes unterstützt. Nach dem viel zu frühen Tode des Regisseurs im August 2011 stand es um die Zukunft des Projektes zunächst ungewiss.
Doch Dank seiner Witwe Aino Laberenz und vielen weiteren prominenten Unterstützern konnte Schlingensiefs Traum fortgesetzt werden. Nach der Grundsteinlegung am 8. Februar 2010, wurde am 8. Oktober dieses Jahres die Schule des Operndorfes offiziell eröffnet. Damit ist der erste Schritt, den Schlingensief zusammen mit dem aus Burkina Faso stammenden Architekten Francis Kéré geplant hatte, geglückt. Eine Krankenstation und Schlingensiefs Opernhaus sollen als Nächstes folgen. Den Kindern der Region soll durch die Schuleröffnung eine kostenlose Schulbildung ermöglicht werden und durch spezielle Fächer wie Kunst, Musik und Film eine Möglichkeit geboten werden, sich künstlerisch zu erproben und selbst gestalterisch die Entwicklung des Operndorfes zu beeinflussen.
Werbung
Davon höre ich zum ersten Mal, bin aber sehr erfreut!