Hygiene bei Herstellung, Lagerung und Transport von Lebensmitteln betrachten wir Verbraucher als selbstverständlich – nur gelegentliche Rückrufaktionen lassen bisweilen aufhorchen. Dabei ist vielen kaum bewusst, was die Herstellerbetriebe alles unternehmen müssen, um den täglichen Kampf gegen Bakterien und Keime zu gewinnen. Hier eine Übersicht.
Hygiene zum Thema in der internen Kommunikation machen
Die Einhaltung von Regeln und Richtlinien in Unternehmen, die Lebensmittel herstellen oder verarbeiten, ist ein kontinuierlicher Prozess. Deshalb ist es immens wichtig, dauerhaft auf Risiken bei der Hygiene hinzuweisen – bei Neuzugängen in der Belegschaft ebenso sie bei langjährigen Mitarbeitern. Das sollte weit über Hinweisschilder hinausgehen: Regelmäßige Schulungen und das persönliche Gespräch sind ebenfalls erforderlich, verantwortlich ist der Hygienebeauftragte im Unternehmen. Er ist auch für das Hygienemanagement-Konzept HACCP („Hazard Analysis and Critical Control Points“) zuständig: Es handelt sich dabei um ein klar gegliedertes und auf Präventivmaßnahmen ausgerichtetes Konzept, das Risiken bei der Lebensmittelproduktion vermeiden helfen soll, die Konsumenten schaden könnten.
Ein aufgeräumtes Arbeitsumfeld
Je mehr Gegenstände und Arbeitsutensilien in den Fertigungshallen eines Lebensmittelherstellers herumliegen, desto mehr Bakterien können sich dort sammeln. Die Lösung ist ein Arbeitsumfeld, in dem nichts auf dem Boden bleibt: Alle Produktionsgeräte und Einrichtungsgenstände sind auf Tischen oder Sockeln verbaut oder an den Wänden befestigt. Arbeitsschuhe und Gummistiefel sollten auch nach der Reinigung nicht auf dem Fußboden stehen, sondern an Wandhalterungen zum Trocknen aufgehängt werden. Für lose Schläuche, die Wasser oder Druckluft transportieren, gibt es Schlauchaufroller für Gummi- und PU-Schläuche, in denen sich die Schläuche hygienisch, ergonomisch und platzsparend verstauen lassen. Neben Wasser kommt auch Druckluft direkt bei der Reinigung zum Einsatz: In Form von Druckluftreinigern, die eigens für die Lebensmittelindustrie konzipiert wurden.
Damit Bakterien draußen bleiben: Zugangskontrollen
Um ein Optimum an Sauberkeit zu gewährleisten, muss Hygiene fest in den Arbeitsalltag integriert werden. In den Herstellungsbetrieben sind daher oft Hygieneschleusen in Form von Spendern mit Desinfektionsmitteln zur Reinigung der Hände installiert. Zusätzlich gibt es Geräte, die Schuhsohlen reinigen und desinfizieren. Die Desinfektionsschleusen sind häufig an eine Zugangskontrolle gekoppelt: Die Mitarbeiter gelangen nur in die Produktionsumgebung, wenn sie sich zuvor desinfiziert haben.
Weniger Berührungspunkte für mehr Hygiene
Hände gehören zu den größten Verteilern von Keimen – bei der Herstellung von Lebensmitteln sind saubere, bakterienfreie Hände daher immens wichtig. Die Mitarbeiter müssen sich nicht nur regelmäßig die Hände waschen und desinfizieren, idealerweise können sie auch berührungslose Armaturen nutzen. Zum Beispiel eine Waschbeckenarmatur, deren Sensor das Wasser automatisch laufen lässt. Schmutzige Papierhandtücher machen viel Müll und verursachen obendrein noch Kosten, ein Händetrockner nicht. Außerdem ist er – wenn ebenfalls mit Sensor ausgestattet – die hygienischere Lösung.
Bildquelle: Fotolia, 111493886, industrieblick
Werbung