Robin Söder zum FC Bayern München – wenn der Geldkoffer regiert!

„Cash ist König“ titelte Deutschlands größtes Boulevard-Blatt heute und meinte damit den symbolischen Geldkoffer, mit dem Münchens Verantwortliche momentan die Bundesliga und halb Europa aufschrecken. Während das Interesse an Mario Gomez geradezu erkaltet angesichts einer Transfersumme von 30 Millionen Euro, tauchen fast tägliche neue Namen auf der Bayern-Wunschliste auf.

Ganz oben auf der Liste steht neuerdings Ivica Olic, dessen Vertrag in Hamburg am Saisonende ausläuft. Hier könnte das Thema Geld wirklich zum entscheidenden Faktor werden, denn der schnelle Kroate und Dauerrenner bildet eine mögliche Alternative zum Sturmduo Klose/ Toni. Allerdings könnte es Olic ähnlich ergehen wie Lukas Podolski, denn die Spielweise des Kroaten passt nicht wirklich zum System des Rekordmeisters. In Hamburg agiert er meist als Außenstürmer oder einzige Spitze, ganz selten als zweite Spitze. Er wäre nicht der erste Stürmer, der sich vom Geldkoffer der Münchner hat überzeugen lassen.

Ganz anders gelagert ist die Sache bei Robin Söder. Der 17jährige vom IFK Göteborg gilt als eines der größten Talente Schwedens und steht bei seinem Klub noch bis 2011 unter Vertrag. Er könnte die erhoffte Nummer 4 im Sturm der Bayern werden, die Trainer Jürgen Klinsmann in dieser Saison vermisst.  Das Talent scheint den Münchnern momentan nicht sonderlich gewogen, möchte sich in seiner Heimat weiterentwickeln und hat deshalb auch schon ein Angebot des FC Arsenal abgelehnt. Auch hier könnte der ominöse Geldkoffer wieder zum Einsatz kommen, denn bei einer entsprechenden Ablöse scheint Göteborg nicht abgeneigt Söder von einem Engagement bei den Bayern zu überzeugen.

Schön, wenn selbst in Zeiten der Finanzkrise noch so unbeschwert Shoppen gehen kann.

7 Meinungen

  1. Wenn die Bayern scheinbar mit dem offenen Geldkoffer durch Europa tigern, wie interpretiere ich dann dieses Zitat von Honeß: „Das nächste Jahr wird dramatisch. Es wird auch den FC Bayern treffen, “ in der SZ? Gerade das Abrücken vom teuren Gomez und das Interesse für den ablösefreien Olic zeigen doch, dass die Bayern eher mit Bedacht unterwegs sind: Gomez gilt als talentierter, ist jünger und würde besser ins System passen. Trotzdem nimmt man Abstand.
    Das Interesse an einem 29-jährigen Ablösefreien und einem bislang unprofilierten 17-Jährigen empfinde ich nicht als Indiz für beschwingte Einkaufstouren. Außerdem: Wenn Olic in Hamburg selten zweite Spitze spielt, was macht dann der Petric dort?

  2. Wenn die Bayern mit dem Geldkoffer regieren, dann WÄRE es

    1. Ihr gutes Recht, weil Sie durch gute Arbeit ihr Geld verdienen (im gegensatz zu 1899 Hopp)

    2. Ist Olic ablösefrei, wenn die Bayern mit dem Geldkoffer regieren wollten müssten die Ibisevic für 30 Mio Euro Ablöse kaufen.

    3. Wenn ein Spieler zum aus Albanien nach Cottbus kommt, dann doch auch nur weil die Lausitzer mehr Geld zahlen, als die Albaner

  3. Beim Aspekt Olic ging es in erster Linie um das Gehalt. Wenn es nicht das Geld ausmacht, warum ein Ivica Olic zum FC Bayern geht, warum dann? Weil das Wetter in München so schön ist? Wenn Bayern Gomez oder Ibisevic holen würden, wohin dann mit Luca Toni? Und das Beispiel Cottbus hinkt gewaltig, schließlich muss Cottbus hoffen, dort Spieler zu finden, weil sie eben nicht mit dem Geldkoffer durch die Bundesliga rennen können. Die Bayern-Affinität ist beim letzten Kommentar nicht zu übersehen.

  4. Naja Bayern leistet über Jahrzehnte hervorragende Arbeit.
    90 % aller Spieler die im Profibereich den Verein wechseln, tun das, weil Sie wo anders mehr Geld verdienen. So wechselte ein Jeverson Farfan bestimmt auch nicht nach Schalke, weil Gelsenkirchen so wunderschön ist, oder Mertesacker nach Bremen weil er die Stadt so toll findet. Oder Obasi nach Hoffenheim, weil er es mag auf dem Land zu wohnen. Überleg mal was du für ein Zeug schreibst

    Die Anti-Bayern-Affinität beim letzten Kommentar sticht einem ja total ins Auge.

  5. Dass Bayern gute Arbeit leistet, hat an dieser Stelle niemand bestritten. Es ist nur fraglich, warum Olic dorthin wechseln muss, wo er beim HSV äußerst beliebt ist und seinen Bekanntsheitsgrad gesteigert hat. Für Obasi ist Hoffenheim lediglich das Sprungbrett für einen grösseren Klub, dass hat selbst Hopp schon deutlich gemacht. Mich persönlich würde Dankbarkeit und mehr Identifikation für einen Verein erheblich mehr Freude bereiten. Mit Schweinsteiger wurde doch bei Bayern ein richtiges Zeichen gesetzt.

  6. Leider ist es so, dass im Fußball das Geld regiert. Olic passt in meinen Augen auch besser nach Hamburg, und wenn er sich da wohl wühlt denke ich wäre es ein Fehler nach München zu gehn. Bayern braucht dringend einen 3 und auch 4 Stürmer. Es ist leider so, dass wenn man international bestehen will, man sehr gute Spieler auch auf der Bank braucht. Leider ist es nicht möglich klasse Spieler alleine durch die Münchner Luft nach München zu holen.

  7. Aber dass im Fußball Spieler des Geldes wegen den Verein wechseln ist doch nun wirklich keine Neuigkeit. Und dass Olic, ich sag’s nochmal: ablösefrei!, zu den Bayern geht und nicht zuletzt deswegen mehr kassiert, ist doch kein besonderer Auswuchs turbokapitalistischen Treibens der Bayern. Die haben vor zwei Jahren Ribery und Toni geholt! Olic’s Wechsel ist ein völlig gewöhnlicher Vorgang. Ich weiß nicht, wo da der Nachrichtenwert ist.
    Außerdem stimme ich Wolfi zu: Ob Cottbus in Albanien mit dem Geldkoffer winkt, Bielefeld in Paderborn oder die Bayern eben in der Bundesliga- es ist alles das gleiche Prinzip, nur in anderem Maßstab.
    Übrigens: Es ist doch nicht zu verteufeln, dass im Fußball das Geld regiert. Das ist ein Markt, was soll denn da sonst den Takt angeben?
    Und mit Begriffen wie Vereinstreue tue ich mich mittlerweile auch schwer. Welcher Bundesligist hat denn noch die Struktur eines Vereins?

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