Robbie-Williams-Boykott wegen Zensur

Dieser ungenierte Angriff auf die Pressefreiheit geht den Nachrichtenagenturen AFP, AP, ddp und dpa zu weit, sie boykottieren die Berichterstattung über Williams Deutschlandtournee, weil ihren Bildjournalisten der Zutritt zu den Konzerten verboten wurde. Entweder akzeptieren Fotografen Knebelverträge oder sie werden gar nicht erst zur Berichterstattung zugelassen. In den Knebelverträgen wird nach Konken, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes, vorgeschrieben, Robbie Williams nur aus bestimmten Blickwinkel und zu bestimmten Zeiten im Konzert zu fotografieren. (kulturzeit)

Schon letztes Jahr machte Robbie Williams Ärger, so daß die Nachrichtenagenturen freiwillig auf die Wort– und Bildberichterstattung über sein Konzert in Berlin verzichteten. „Grund waren damals die Verträge, die die Bildjournalisten für eine Akkreditierung unterschreiben mussten. Diese Verträge schränkten die zeitliche und räumliche Nutzung der Konzertfotos und die Arbeitsmöglichkeiten der Fotografen vor Ort deutlich ein. Konken: „Solchen Knebelverträgen, die leider immer mehr in Mode kommen, wollten die Agenturen nicht zustimmen, und sie verzichteten konsequenterweise auch auf jegliche Wortberichterstattung über das Konzert. Doch statt die Vertragsinhalte zu überdenken, reagieren die Organisatoren nun scheinbar beleidigt.“ (DJV)

Problematisch ist die Situation für freie Fotojournalisten, die u.a. für Musikmagazine schreiben und fotografieren, die solche Verträge notgedrungen unterschreiben, weil sie sich einen Boykott kaum erlauben können.
Die „Dresdner Neuesten Nachrichten“ hatten gestern über das Konzert, das Williams am Vorabend in der Stadt gegeben hatte, statt eines Fotos eine weiße Lücke mit dem Hinweis auf den Medienboykott auf den Titel gehoben. (ORF)
Ich unterstüze den Boykott und verzichte gern auf eine Berichterstattung in Bild und Foto von Robbie Williams Deutschlandtournee.

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2 Meinungen

  1. die agentur von rw will kostenlose profifotos, mit denen sie machen können was sie wollen, ohne dafür zu zahlen, siehe in der frankfurter rundschau:“Der Fotograf muss sämtliche Rechte an seinen Fotos abtreten, er muss sogar die Negative der Fotos der Agentur übergeben, und er darf damit rechnen, dass die Herren über die Bilder mit denen machen, was sie wollen: „Wir sind berechtigt, unsere Rechte aus dieser Vereinbarung uneingeschränkt an Dritte zu übertragen, abzutreten, zu verpfänden, Sublizenzen zu erteilen oder in anderer Weise hierüber zu verfügen, ohne dass es einer Mitteilung an Sie bedarf“. Auf gut Deutsch: Mit den Bildern, die ein Pressefotograf bei einem Konzert schießt, kann eine Agentur oder Künstlervertretung noch einen hübschen Reibach machen, vor allem bei Fanartikeln.“http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/medien/?em_cnt=927070auch thema bei „Indiskretion Ehrensache“:http://blog.handelsblatt.de/indiskretion/eintrag.php?id=797

  2. musik downloaden

    das hat mich doch sehr enttäuscht, hätte das von meinem großen idol nicht gedacht. schade

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