Hier verhält es sich ähnlich wie bei der Schreibweise der Mehrzahl des Wortes Atlas. Viele davon heißen nicht Atlasse, sondern Atlanten. Ebenso beim Risiko. Die korrekte Plural-Bildung lautet „Risiken“ – und wenn Sie darüber nachdenken, so wird Ihnen auffallen, dass jeder, wirklich jeder, das Wort schon einmal gehört hat. Nur in welchem Zusammenhang?
Zu Risiken und Nebenwirkungen…
…fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Selbst wenn kein Fernseher im heimischen Wohnzimmer steht – irgendwo wird man diesen Satz am Ende einer jeden Arznei-Werbung schon einmal gehört haben. Die deutsche Rechtschreibung mag mitunter widersprüchlich und kompliziert sein – in diesem Fall aber hilft schlicht ein wenig Nachdenken – und sei es über Werbung. Doch nicht wundern: das Wort „Risikos“ kommt durchaus im deutschen Sprachgebrauch vor, nur leider als veränderte Form des Singulars, dann nämlich, wenn der Genitiv angewandt wird („des Risikos“).
Klippen, Gefahren, Risiken
Der Duden definiert das Risiko folgendermaßen: „möglicher negativer Ausgang bei einer Unternehmung, mit dem Nachteile, Verlust, Schäden verbunden sind […]“. Ganz ohne Restrisiko lässt sich allerdings nicht sagen wo der Wortursprung liegt – und dennoch: ein wenig Risikofreude hat noch keinem geschadet. Demnach wird sich in den Wörter- und Herkunftswörterbüchern durchaus festgelegt, nur eben unterschiedlich. Entweder aber – und diese Feststellung ist so simpel wie selbstverständlich – kommt „Risiko“ aus dem Lateinischen (risicare/rescare = wagen, Gefahr laufen) oder aus dem Griechischen (rhizikon = Klippe). Sicher scheint dagegen, seit wann das Wort Eingang in die deutsche Sprache gefunden hat. Das dürfte etwa im 16. Jahrhundert der Fall gewesen sein, als risico eine Begrifflichkeit der Kaufmänner war und damit eine Gefahr oder ein Wagnis ausgedrückt wurde.