Revolutzer 2007! Unwichtig 2008

Auf Spiegel Online las ich das erste Mal von ihm, Revolutzer 2007, jetzt, nachdem schon alles vorbei war, das ist der Preis, wenn man kein TV hat. Aber das war doch nur ein Medienlückenfüller, denn es hat weder etwas bewirkt, noch interessiert sich in ein paar Monaten für ihn.

Ich muss aber mal wieder in die Bresche springen für Herrn Obermann. Ich denke nicht, dass jemals irgend jemand daran gezeifelt hat, dass solche Schritte auf einen T-Com-Chef zukommen würden. Die Telekom war zur Zeit der Privatisierung in einem Zustand, der nicht als wirtschaftlich bezeichnet werden konnte. Aber! Die Telekom war auch nicht dafür da Gewinne einzufahren, sondern eine Infrastruktur für Telekommunikation zur Verfügung zu stellen. Daher sehe ich die Privatisierung auch als einen sehr großen Fehler an, denn eigentlich ist der Staat für die Instandhaltung von Infrastruktur verantwortlich.

Gut, Fehler passieren, aber wenn man nun einen ehemaligen Staatsapparat wirtschaftlich führen muss, dann sind eben größere Schritte nötig, als die Farbe Magenta und das T als Markenzeichen zu schützen. Da müssen große bzw. sehr große Umstrukturierungen vollzogen werden. Daher ist es ja nur eine Frage der Zeit, das ein Chef der T-Com diese durchführt. Und Chef zu sein, heißt eben auch Politiker zu sein, denn sonst erlebt man schnell ein jähes Ende seiner Karriere, daher haben sich viele Chefs vor diesen notwendigen Schritten wohl gedrückt.

Fairerweise muss man sagen, dass es den Managern in Deutschland etwas zu leicht gemacht wird Fehler zu machen, denn Konsequenzen gibt es keine, sondern Abfindungen. Hier sollte man deutlich mehr Konsequenzen für Fehlentscheidungen folgen lassen, dann können die auch gerne 10 Millionen im Jahr verdienen, wenn dadurch das Unternehmen besser läuft.

3 Meinungen

  1. Wer hat wirklich erwartet, das etwas anderes passiert?Die Telekom ist eine Aktiengesellschaft und damit ihren Aktionären gegenüber auch verpflichtet, Gewinne zu erwirtschaften.Das es dann zu für einige unangenehmen Handlungsweisen des Unternehmens kommt….

  2. Gegen Veränderungen und anpassen an den Markt hat ja auch keiner etwas einzuwenden. Wir Mitarbeiter passen uns ja permanent an. Nicht nur an den Markt und die Konkurrenz, sondern auch an in sehr kurzen Abständen wechselnde Vorstandsmitglieder. Von denen bringt jeder neue Ideen mit, baut alles wieder um und keiner blickt auch nur ein bisschen in die Vergangenheit und fragt mal, was eventuell gut gelaufen ist oder sich womöglich zum schlechten verändert hat.Jetzt werden Abläufe, die vor 10 Jahren gut funktionierten (aber der zwanghaften Veränderung geopfert wurden) wieder eingeführt und als brilliante neue Errungenschaft verkauft.Wir Mitarbeiter können nur kopfschüttelnd und mit wachsender Verzweiflung zusehen, wie das Unternehmen zerstückelt und verkauft wird, inclusive der Mitarbeiter und Ihren Schicksalen.Es ist egal, wie viel wir arbeiten, wie oft wir umlernen und auf wieviel Geld wir verzichten.Wir alle werden früher oder später den Heuschrecken auf dem Aktienschrein geopfert.Leider zerfleischen wir Opfer uns auch noch gegenseitig, statt uns gemeinsam zu wehren.Auch wenn mein Brief nicht wirklich etwas geändert hat, so hat er doch vielen Kraft und Mut gegeben und den Einen oder Anderen zum Nachdenken angeregt.Das ist mehr als ich vor und erwartet hatte und das Echo hat mich überrascht. Ich bin aber froh, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist.Revolutzer2007

  3. I like what you write here.

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