Das Wort, um das es geht, stuft der Duden als schwer zu schreiben ein. Recht hat er. Schreibt sich der Begriff „revanchieren“, „revangieren“ oder eher „revancieren“? Die Auflösung: „Revanchieren“ stimmt, also mit „ch“ – und nichtmit „g“ oder nur mit „c“. Bedeuten tut „revanchieren“ so viel wie „etwas zurückgeben“, vor allem auf eine Tat gemünzt: Gleiches mit Gleichem vergelten, etwa wenn man sich bei jemandem für eine schlechte Tat rächt – sich eben revanchiert. Das Substantiv lautet „Revanche“ und stammt wie „revanchieren“ aus dem Französischen, was die Schreibweise für Deutsche schwierig macht.
Es muss nicht immer Rache sein – andere Revanche Bedeutungen
Die Revanche Bedeutung muss aber nicht immer den Beigeschmack des Negativen und der Rache haben, im Gegenteil. Sich zu revanchieren kann auch bedeuten, sich erkenntlich zu zeigen, sich für etwas zu bedanken oder eine Gegenleistung für etwas zu erbringen – etwa im Sinne von: „Da du für mich auf meine Katze aufgepasst hast, werde ich mich revanchieren und in den nächsten Ferien auf deinen Hund aufpassen“.
Eine Revanche gibt es auch im Sport, eigentlich bei allen Wettkämpfen, bei denen man einen weiteren Anlauf unternehmen kann – wie im Fußball: „Im Rückspiel werden wir uns revanchieren“, lautet dann die Kampfansage an den Gegner. Begeht man dabei aber ein fieses Revanche-Foul, droht die Rote Karte. D
Wir sprechen über revanchieren – und nicht rangieren
Mit dem ähnlich klingendem „rangieren“ hat „revanchieren“ übrigens überhaupt nichts zu tun. „Rangieren“ kommt zwar auch aus dem Französischen (von „ranger“), bedeutet aber etwas ganz anderes – nämlich eine bestimmte Stelle in einer Rangordnung einzunehmen, etwas in Ordnung zu bringen oder zu ordnen sowie natürlich, einen Eisenbahnwaggon auf ein anderes Gleis zu bugsieren. Aber auch Autos lassen sich rangieren – was manchem Fahrer Probleme bereiten kann, vor allem wenn rückwärts in eine enge Parklücke rangiert werden muss.