Deutschland

Im Kesselhaus Berlin am Freitag, den 05. Oktober 2007!

... trifft man die interessantesten Männer!

Fort sind sie, die Löwen. Ersetzen nun Gartenzwerge (Ratschlag an OB Helmut Müller), zieren Fensterbänke und Nischen. Und Jürgen Kraus kann seinen von Hörl handsignierten blauen Löwen vor die blaue Wand seines Palasthotel-Restaurants stellen.

Christina Sommerfeld und Wilma Estelmann warfen einem entlarvenden Blick hinter die Kulissen einer Epoche (Originalzitat). Einem Phänomen waren sie auf der Spur, dem Historismus. Und im prachtvollen Saal der Wiesbadener Casinogesellschaft gab's wohl zum ersten Male Kritisches zu hören.

Berlin, Anfang September 2007. Die Stadt liegt wieder im Ausnahmezustand. Tausende Männer in Leder, aber ohne Motorrad machen richtig Party und Tausende in Anzug und Abendkleid gehüllte Männer und Frauen stürmen das Rote Rathaus und alle Bufetts - und alles für den gleichen, guten Zweck.

Die 3000 Löwen sind festgeschraubt. 2998 rote und weiße. Je ein goldener und ein blauer, handsigniert, werden am 1. September versteigert. Die Installation ist fertig, eine Wache ist da, die Diskussionen beginnen ...

Der Löwenpark im Dauerregen. Wetterfest müssen sie sein, die kleinen hessischen Wappentiere. Oder in Plastikmäntelchen gehüllt. Doch anders als beim Setzen von Gewächsen müssen ihre Pflanzlöcher nicht gewässert werden. Die Schrauben, mit denen sie auf Holzlatten befestigt werden, sind hoffentlich rostfrei. Es lebe die Erfindung des Kunststoffes ....

Nun sind die Löwen da! Rot und weiß werden sie in akkuraten Reihen auf Dachlatten geschraubt. Der Kranzplatz wird bunt, denn auch einige blaue und goldene hessische Wappentiere aus Kunststoff werden sich hier tummeln, sprich: seriell aufgestellt. Eine Installation entsteht.

Immer wieder für eine Überraschung gut: Die Wiesbadener Vororte. Am vergangenen August-Wochenende konnten wir einen Blick in Ateliers erhaschen, die stromauf- und stromabwärts des Rheinkilometers 504 angesiedelt sind. Die ersten Kunsttage in Biebrich und Schierstein. Im 2-Jahresrhythmus sollen sie wiederholt werden.

Ein Spiel mit Licht und Schatten treibt die Bildhauerin Elfie Clement. Stellt Gipsfiguren in die Ecke, hängt Drahtmenschen an die Decke und verwandelt ihr Atelier am Rheinufer in eine Traumkulisse. Zauberhafter Abschluß der Kunsttage in Biebrich und Schierstein.