Rauchstopp – Neue Erkenntnisse können bei der Nikotinentwöhnung helfen

Besonders zum Jahreswechsel haben viele Menschen gute Vorsätze. Neben einer gesünderen Ernährung ist der Wunsch mit dem Rauchen aufzuhören, besonders häufig anzutreffen. Leider schaffen es nicht alle Raucher, den blauen Dunst hinter sich zu lassen – Bis zu 65 Prozent der Raucher die versuchen aufzuhören, werden binnen einer Woche rückfällig. Doch neue Forschungsergebnisse machen Mut: Der Erfolg der Tabakentwöhnung scheint von der Fähigkeit des Körpers abzuhängen, das Nikotin abzubauen.

Rauchen belastet die Gesundheit und die Kassen der Gesundheitssysteme

Jedes Jahr sterben weltweit fast sechs Millionen Menschen an den Folgen des Zigarettenkonsums. Die Kosten, die den Gesundheitssystemen durch die Folgen des Rauchens entstehen, werden auf etwa 170 Milliarden Euro geschätzt. Glücklicherweise ist die Zahl der Raucher in Deutschland rückläufig, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Dieser Rückgang ist dem 2007 erlassenen Nichtraucherschutzgesetz und der damit verbundenen Verringerung der sozialen Akzeptanz des Rauchens sowie der Erhöhung der Tabaksteuer zu verdanken.

Nicht nur der Wille zählt – auch die Gene sind beteiligt

Wer mit dem Rauchen aufhören will, muss über einen starken Willen verfügen. Ist der Entschluss erst einmal gefasst, gibt es eine Vielzahl an Methoden, die den Rauchern helfen sollen, ihr Ziel – ein rauchfreies Leben – zu erreichen. Besonders Medikamente, die das Verlangen zu Rauchen reduzieren und Nikotinersatzprodukte wie Pflaster oder Kaugummis kommen hier zum Einsatz. Aktuelle Forschungsergebnisse belegen, dass Menschen, die Nikotin normal abbauen, es schwerer haben mit dem Rauchen aufzuhören, da die Nikotinwerte im Körper relativ schnell abfallen. Diese Gruppe der Raucher scheint ausgeprägte Entzugserscheinungen zu haben. Hier ist es sinnvoll die stärker wirksamen Medikamente einzusetzen, um die Raucher bei Ihrem Vorhaben, mit dem Rauchen aufzuhören, zu unterstützen. Bei etwa 40 Prozent der Raucher ist der Abbau des Nervengifts Nikotin verlangsamt, was an einer genetisch bedingten Entgiftungsstörung der Leber liegt. Diese Personengruppe hat keine so starken Entzugserscheinungen und kommt meistens mit frei verkäuflichen Nikotinpflastern gut durch den Tabakentzug. Mit einem Test ist es bereits möglich, diese beiden Raucher-Gruppen zu unterscheiden, um dann die optimale Unterstützung beim Rauch-Stopp zu erhalten. Dieser Test dauert mehrere Tage und ist nicht ganz billig. Vielleicht entwickeln die Forscher ja bald einen kostengünstigen Schnelltest, der den Rauchern hilft, die geeignete Methode für den Ausstieg zu ermitteln.

Foto: Thinkstock, iStock, AndreyPopov

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