Gutes kann – im Falle unseres Testwagens – noch besser werden: So enthielt der Range Rover Sport Preis von 85.510 Euro höchst erfreuliche Extras im Wert von knapp 15 Riesen. Und tatsächlich alle wollten wir nach der ausgiebigen Probefahrt auch nicht missen.
Unser Range Rover Sport Fahrbericht stand im Zeichen dynamischen Chics – statt Wurzelmaser veredelte dunkles Alu-Dekor das sehr nüchtern gehaltene Interieur, insbesondere der wie mit dem Lineal gestaltete Instrumententräger und die quasi erhebungsfreie Wählhebelkulisse sorgten wesentlich für einen ordentlichen Eindruck Ambiente bei. Nicht minder gefielen im Range Rover Sport die Infotainment-Bedienung via 8,0-Zoll-Touchscreen und der 12,3-Zoll-Monitor der Armaturen, deren weiße Skalen im Sport-Modus erröten. In jenem ließ sich das Oberklasse-Auto noch angenehmer als im weichen Auto-Modus bewegen, da die Seitenneigung abnahm und die Lenkung dann etwas mehr Kraft zum Bedienen erforderte und so minder nervös wirkte.
Das Range Rover SUV brillierte in punkto Komfort
Großer Pluspunkt unseres Range Rover Sport SE waren die 16-fach elektrisch einstellbaren Sitze für 1.340 Euro mit gelochten Oxfordleder-Bezügen der Farbe Espresso Almond Ivory für 1.310 Euro. Geradezu unerhört bequem, reich an Seitenhalt und vorne mit zwei separaten Armlehnen bestückt, veranlassten sie auch nach fünfstündiger Tour keienswegs zum fluchtartigen Verlassen des Range Rover SUV. Kopf-, Bein- und sonstige Freiheiten ließen vorne wie hinten keinen Platz für Kritik, auch fand der Ellenbogen bestens Platz auf der Türkante. So großzügig wie der Fahrgast- gab sich auch der mit praktischen Verzurrösen versehene Gepäckraum: Bei 489 bis 1.761 Liter Ladevolumen durfte gern ein Koffer mit an Bord.
An Agilität mangelte es dem Range Rover Sport nicht
Ewige Autobahn-Abschnitte waren beim Range Rover Sport Test die Pflicht, kurvige wie bergige Landstraßen die Kür: Beide absolvierte das zweitgrößte der Range Rover Modelle mit Bravour, der mit 600 Nm und 292 PS gut trainierte 3,0-Liter-Diesel hing prima am Gas und sorgte auf Wunsch für sehr raschen Tempozuwachs: Problemlos flitzt das 2.115 kg wiegende SUV von 0 auf 100 und erreicht ohne Mühe sein auf 210 km/h begrenzten Spitzengeschwindigkeit. Rasant und weich wechselte der Achtstufen-Automat die Gänge und drückte die Drehzahlen meist unter die 2.000er-Marke, sodass der Lärmpegel ebenfalls im Keller bleib. Das Fahrwerk – mit 21-Zöllern und Luftfederung straff, aber nicht unkomfortabel – machte der Modellbezeichnung alle Ehre.
Fazit vom Range Rover Sport Fahrbericht
Ins Gelände schickten wir den Range Rover Sport allein aus Sorge um den loireblauen Lack nicht; das aufpreispflichtige On-/Off-Road-Paket 2 mit zweistufigem Verteilergetriebe, Terrain Response 2 Auto inklusive Dynamikprogramm, aktivem Hinterachssperrdifferenzial, Dynamic Response, All Terrain Response Progress Control und Torque Vectoring hätte ihn schon nach alter Defender-Sitte über Stock und Stein getrieben. Das Fazit vom Range Rover Sport Fahrbericht? Ein wundervoll kommodes Fahrzeug, kraftvoll, mit rund neuen Litern Testverbrauch auch durchaus sparsam, durchdacht und toll verarbeitet. Der war schon was für alle Tage. Und Angelegenheiten. Und überhaupt.
Bilder: ©Arild Eichbaum