Der Nationalpalast von Queluz, wie man den Palácio auf Deutsch nennt, war einst die Sommerresidenz von Peter III., der zwischen 1777 und 1786 König von Portugal war.
Fakten zum Palácio Nacional in Queluz
Der Palácio Nacional ist eine der bedeutendsten Anlagen des Rokoko in Europa. Diese Auszeichnung trägt zu allererst seiner Größe Rechnung. Bei der Schlossanlage handelt es sich um ein Werk des portugiesischen Architekten Mateus Vincente de Oliveira, der sie in Zusammenarbeit mit Manuel Caetano de Sousa plante. Darüber hinaus wurde das heutige Gästehaus für Staatsgäste von einem dritten Architekten, dem Franzosen Jean Baptiste Robillon, entworfen.
Zeitlichen Einordnung und Stil des Palastes
Baubeginn: 1747, wobei das ursprüngliche Jagdschloss in einen Sommerpalast umgebaut werden sollte
Stil: Rokoko (Spätbarock; 1720 bis 1775)
Merkmale des Spätbarock: pompös, elegant und verspielt; Trennung von Repräsentationsräumen und Dienstgebäuden (Nebenbauten);
Im Palácio Nacional in Queluz selbst befindet sich eben jene Trennung von dienstlichen bzw. repräsentativen Gebäuden und Räumen wieder, für die die spätbarocke Architektur so berühmt war. In dem Palast, der 15 km vor der Stadtgrenze Lissabons liegt, gibt es private Räume, Diensträume und sogar ein Staatstheater, das 1778 eingeweiht wurde.
Die Außenanlagen sind nicht weniger barock: Ein weitläufiger Park ist gespickt mit vielen pompösen Brunnen, Statuen und Pavillions. Beeindruckend sind zudem die Azulejos. Dabei handelt es sich um typisch portugiesische Fliesen und Mosaike, die in vielen Räumen des Palastes zu finden sind.
Infos für Besucher des Palácio Nacional in Queluz
Eintritt: normal 4 €, ermäßigt 2 €, Kinder bis 14 Jahre frei
Öffnungszeiten: ganzjährig von 9 bis 17 Uhr
Anfahrt: mit dem Auto von Lissabon aus (Dauer ungefähr 20 Minuten); oder mit dem Zug bis zum Bahnhof Queluz-Belas und von dort weiter per pedes (ca. 1 km)