Prokrastination: Wie man Aufschieberitis erfolgreich therapieren kann

Manche haben einfach zu wenig Motivation, anderen fehlt die Fähigkeit, ihren Alltag zu organisieren. Die Gründe sind vielfältig, wenn Sie unter Aufschieberitis leiden. Aber es gibt eine gute Nachricht: Prokrastination therapieren ist heute sehr gut möglich. 

Aufschieberitis kann pure Gewohnheit sein

Eine leichte Form von Aufschieberitis läßt sich durch einfache Regeln in den Griff bekommen. Es handelt sich dann lediglich um schlechte Gewohnheiten, die Sie sich angewöhnt haben. Das Aufschieben hat einen belohnenden Effekt, weil sich die aufgeschobenen Aufgaben von alleine lösen oder ein anderer sie mittlerweile übernimmt. Solche eingefahrenen Gewohnheiten lassen sich gut durch einen „Dreisprung“ lösen: Achtsamkeit – Handeln – in den Rückspiegel schauen.

  1. Ich werde mir bewußt dass ich wieder aufschiebe und lenke meine Achtsamkeit auf den Sinn des Aufschiebens
  2. Mein Handeln richte ich jetzt so aus, dass ich den Sinn auch anders erreiche, als mit Aufschieben
  3. Im Rückspielgel betrachet, kann ich mich dann belohnen für die Veränderung oder mir Pläne machen, was ich nächstes Mal noch besser machen möchte.

Prokrastination therapieren

Wenn Sie unter einer wirklich schweren Form leiden, sollten Sie einen Psychologen aufsuchen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es einen unbewussten Konflikt gibt, der erst gelöst werden muss, bevor Sie Ihren Alltag wieder gut bewältigen können um keinen unangenehmen Gefühlen mehr ausgesetzt zu sein. Diese Regeln können Sie hier nachlesen und selber herausfinden, was die Anwendung bewirkt. Falls Sie mit den folgenden Regeln keinen Erfolg haben, gilt: Lassen Sie Ihre Prokrastination therapieren!

Prokrastination selbst therapieren: So wirds gemacht!

1

Ziele stecken

Stecken Sie sich Ziele. Was möchten Sie erreichen? Und wann möchten Sie es erreicht haben? Achten Sie darauf, dass die Ziele nicht zu groß sind. Falls dies der Fall ist, stecken Sie sich Zwischenziele. Wichtig ist auch, dass die Ziele positiv formuliert sind. Statt „nicht vergessen“, schreiben Sie „daran denken“.

2

Plan erstellen

Bei komplexen Aufgaben ist es sinnvoll, einen Plan zu erstellen. Sammeln Sie alle Ziele, die Sie sich gesteckt haben und halten Sie diese entweder in einer Grafik oder in einem Kalender fest. Haken Sie darauf die Ziele ab, wenn Sie sie erreicht haben.

3

Belohnen Sie sich!

Wenn Sie ein Ziel oder ein Teilziel erreicht haben, belohnen Sie sich! Das kann auch eine kurze Pause sein. Oder eine Tasse Kaffee. Wichtig ist, dass Sie die Belohnung genießen.

4

Setzen Sie Prioritäten!

Gehen Sie einfache Aufgaben nicht als erstes an – sondern die schwierigen Aufgaben. Schieben Sie die leichten Aufgaben in den Nachmittag und erledigen Sie die Herausforderungen gleich in der Früh. So haben Sie genügend Energie für Ihre schwierigen Aufgaben und können mit der verbliebenen Energie den Rest am Nachmittag bewältigen.

5

Keine Unterbrechungen

Lassen Sie sich nicht ablenken. Schalten Sie bei wichtigen Aufgaben Störquellen wie Telefon, Türklingel oder den Email-Eingang aus und hängen Sie ein Schild an die Tür „Bitte nicht stören“. Wenn Sie sich dauernd unterbrechen lassen, dauert es wieder viele Minuten, bis Sie wieder hoch konzentriert sind. So sparen Sie Energie und haben dann später wirklich Zeit für eine Pause.

6

Ästhetik

Schaffen Sie sich eine schöne Arbeitsumgebung. Räumen Sie ihr Arbeitsumfeld auf, damit Sie Ihre Aufgaben genießen können. Aus der Forschung ist bekannt, dass Ästhetik wie ein Schmerzmittel wirkt – sie macht das Leben angenehm!

7

Fokussieren Sie Ihre Stärken

Behalten Sie Ihre Stärken im Auge und seien Sie milde mit Ihren Schwächen. Das stärkt am meisten das Selbstwertgefühl. Und falls Sie an Ihre Grenzen stoßen, gestehen Sie sich das ein und holen sich Hilfe.

8

Los geht's!

Und das Wichtigste: Beginnen Sie JETZT! Oder halten Sie zumindest den Termin für den Beginn ein, den Sie sich gesetzt haben.

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