Doch auch wenn der Fußballtrainer ganz konventionell im knallblauen Anzug zu seinem ersten Spiel als FC-Trainer seit nunmehr 16 Jahren erscheinen sollte. Sein Status als Messias bestätigt sich von Tag zu Tag mehr. So findet sich in der heutigen Ausgabe des "Express" eine Maske mit dem Abbild des neuen Trainers. "Heute sind wir alle Daum!" titelte die Postille, denn Daum ist der FC. Wenn man es weiterdenkt.
Sie erwarten nicht weniger als die Wiederkehr vergangener, glorreicher Zeiten von ihm. Das weiß er und es ist ihm nur recht, denn das Große anzuvisieren, ist eine seiner Vorlieben. Damit es klappt mit dem Aufstieg nicht nur in die erste Liga, sondern zurück in die obersten Sphären des deutschen Fußballs, versucht der Verein seinem Star-Trainer alle Wünsche von den Lippen abzulesen.
Sie bereiteten ihm eine perfekte Bühne beim ersten öffentlichen Training, das 9.000 Zuschauer besuchten und ihm dazu diente wenigstens einige hundert der vielen tausend Hände zu schütteln, die sich ihm entgegen streckten. Als er sich beim ersten echten Training über den Zustand des Trainingsgeländes mukierte, erklärte sich Manager Meier prompt bereit, ihm ein neues zu bauen.
Das Ersparte des Vereins darf Daum dann in der Winterpause für seine Wunschspieler ausgeben.
Man kann Overath und Meier wohl genügend Weitsicht bescheinigen, dass sie nicht das Schicksal des Vereins in die Hände eines Mannes legen. Aber derzeit macht es ein wenig den Eindruck, als lasse sich das Konzept, von dem der Rückkehrer bei seinem Amtsantritt so schwärmte, kurz so zusammenfassen: Christoph Daum.