Privates Carsharing mit Drivy

Schon kurz vor der Jahrespressekonferenz vom Carsharing-Verband hat die Boston Consulting Group in einer Studie dem Thema eine goldene Zukunft prognostiziert: Carsharing hat ein gigantisches Potential. Mit Drivy können auch Sie daran teilhaben.

Nach Angaben der BCG waren weltweit 86.000 Autos bei 5,8 Millionen Nutzern im Einsatz. Diese bescherten den Betreibern 650 Millionen Euro Umsatz. Bereits heute sind in Deutschland eine Million Nutzer sowie 50 Prozent aller Carsharing-Autos in Europa unterwegs – und die Tendenz ist stark zunehmend. Über die aktuellen Branchendaten freute sich auch der Country Manager Deutschland bei Drivy, Heiko Barnerßoi (Bild unten). Drivy ist in Europa Marktführer beim privaten Carsharing und ein Parade-Beispiel für das beachtliche Wachstum der Branche.

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Herr Barnerßoi, wie sehen die neuesten Zahlen und Entwicklungen aus?

Der Carsharingmarkt wächst weiter, das freut uns natürlich. Denn wir sehen auch an unseren Zahlen, wie gut das Konzept in Deutschland angenommen wird. In nur einem Jahr sind wir von 0 auf heute 100.000 Kunden gewachsen. Aktuell werden mehr als 5.000 Autos auf der Plattform vermietet. Unserer Erwartung nach wird das Wachstum ungebremst weitergehen und vor allem privates Carsharing weiter stark wachsen. Das sieht man auch im europäischen Vergleich: Drivy hat nach 5 Jahren mehr als 35.000 Autos in Frankreich, Spanien und Deutschland und 800.000 Nutzer. Dagegen sehen sogar traditionelle Autovermietungen wie Sixt klein aus. Sixt kommunizierte Ende Februar aktuelle Nutzerzahlen von 580.000 in Europa.

Welche Gruppe von Leuten vermietet ihren Wagen bei Drivy besonders gerne? Gibt es da klar erkennbare Trends? Entspricht diese Gruppe auch in etwa den vorwiegenden Nutzern?

Die meisten Nutzer von Drivy sind um die 30 Jahre alt. Prinzipiell gibt es aber nicht den Drivy-Nutzer. Unser Ziel ist es ja, Mobilität für alle zu schaffen und somit sowohl für Autobesitzer als auch Mieter ein attraktives Angebot zur Verfügung zu stellen. Die einen können ihr Auto effizienter nutzen, die anderen sind mobil und unabhängig auch ohne, dass sie ein eigenes Auto besitzen.

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Carsharing wird üblicherweise mit dem urbanen Raum assoziiert. Deckt sich dies mit Ihren Nutzerstrukturen? Oder herrscht auf dem Lande angesichts der oft unzureichenden ÖPNV-Angebote eine besondere Nachfrage?

Dank unserer Community haben wir ein flächendeckendes Angebot von Autos in Deutschland. Der große Vorteil von unserer Community ist ja, dass die Vermieter auf unserer Plattform die Autos überall anbieten können und sich nicht auf Ballungszentren konzentrieren. In den Städten haben wir zwar in der Tat mehr Nutzer, aber es gibt keine Region, wo wir nicht Anbieter von Autos auf Drivy hätten.

Was sind hierzulande die größten Hemmnisse im Bereich des privaten Carsharings? Und was die größten Erleichterungen?

Der gängige Glaube ist ja, dass Deutsche eine besonders enge Bindung zu ihrem Auto haben. Wir machen aber die Erfahrung, dass viele Menschen auf einen Anbieter wie Drivy gewartet haben, der es ihnen möglich macht, sich durch private Vermietungen ohne großen Aufwand etwas dazuzuverdienen. Die Bereitschaft, zu teilen, ist also auch in Deutschland gegeben. Bei den meisten Leuten steht das Auto mindestens 20 Stunden am Tag still. Diese Zeit kann man deutlich besser nutzen und das machen viele auch. Eine Erleichterung ist auf jeden Fall, dass das Carsharing derzeit boomt und der Gedanke der Sharing Economy immer mehr Anklang findet. Heute teilt man sein Auto auf Drivy, seine Wohnung auf AirBnB und sogar Angebote für Kleidertausch gibt es immer mehr.

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Wie verhält es sich mit den Kfz-Versicherungen? Sind die auf den Zug der Zeit aufgesprungen und bieten für Auto-Anbieter besonders attraktive Carsharing-Tarife an?

Wer sein Auto über Drivy vermietet, ist komplett über unseren Versicherungspartner, die Allianz, versichert. Die Allianz ist für uns zu einem unserer wichtigsten Partner geworden, mit dem wir gemeinsam an neuen Konzepten arbeiten. Unser Versicherungs- und Sicherheitspaket ist so gestaltet, dass Nutzer immer optimal abgesichert sind, egal welche Vorkommnisse während der Anmietung geschehen. Auch der Schadensfreiheitsrabatt bleibt von einer möglichen Höherstufung unberührt. Im Falle eines Unfalls zahlt der Mieter die Kosten bis zur Grenze der Selbstbeteiligung und der Rest ist über uns abgedeckt. Auch für die Deckung der Haftpflicht gegenüber Beteiligten, bei Schäden am Mietfahrzeug, Feuer und Diebstahl – durch den Mieter oder einen Dritten – sorgen wir. Was den Preis für die Vermietung betrifft, können die Anbieter selber entscheiden, wir geben lediglich Tipps, wie viel das Auto kosten sollte, damit es angemietet wird.

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Anders als bei Car2Go oder DriveNow müssen bei Drivy Schlüssel und Papiere beim Eigentümer abgeholt und wieder abgegeben werden. Wie wichtig sind für Ihre Kunden diese im Gegensatz zum quasi anonymen Kommerziellen Carsharing persönlichen Kontakte?

Das ist richtig, Drivy ist ein „Peer-to-Peer-Anbieter“, das heißt wir stellen die Plattform, auf der versichert und vertraglich geregelt ver- und angemietet werden kann. Anders als bei DriveNow und car2go ist das Konzept von Drivy auf mehrtätige Anmietungen ausgelegt, das heißt während man bei DriveNow für 30 Minuten ein Auto mietet, bucht man bei Drivy für durchschnittlich 3 Tage. Die verschiedenen Mobilitätskonzepte ergänzen sich damit. Bei Drivy verwalten die Autobesitzer selbst, welche Anfragen sie annehmen möchten und treffen sich dann mit dem Mieter. Für die Meisten ist der persönliche Kontakt dabei nicht das Wesentliche, es geht vor allem darum, auf Anfrage in der Nachbarschaft ein Fahrzeug zu finden und sicher zu mieten. Derzeit arbeiten wir auch an einer Lösung, die die Fahrzeugübergabe noch weiter vereinfachen wird. Mehr kann ich allerdings noch nicht verraten.

Zum Abschluss: Wie nutzen Sie Drivy?

Ich nutze Drivy vor allem für Ausflüge über das Wochenende. Das ist spontan möglich und günstig. Gerade zu Ostern und an anderen Feiertagen gehen viele klassische Autovermietungen mit den Preisen deutlich nach oben. Das gibt es bei Drivy nicht.

Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg mit Drivy!

Bilder: © Drivy 2010-2016

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