Wie schon in den vergangenen Jahren haben auch 2014 viele Versicherungsunternehmen ihre Beiträge zur Privaten Krankenversicherung (PKV) teilweise recht drastisch angehoben. Gerade für die Älteren unter den Versicherten wird es immer schwieriger, die Beiträge von bis zu 800 Euro pro Monat aufzubringen. Es gibt verschiedene Optionen, die Beitragslast für die Krankenversicherung zu senken, doch Fachleute warnen vor übereilten Entscheidungen.
Steigende Gesundheitskosten belasten die älteren Privatversicherten besonders stark
Höhere Ansprüche an die medizinische Versorgung und die steigende Lebenserwartung der Menschen führen dazu, dass die Gesundheitskosten kontinuierlich ansteigen und die Beiträge der Krankenversicherungen in die Höhe treiben. Bei vielen Menschen herrscht im Januar Ebbe auf dem Konto. Werden nun noch die höheren Beiträge der PKV abgebucht, sollten Sie dennoch nicht in Panik verfallen und sich sehr gründlich überlegen, was jetzt zu tun ist. Ein Wechsel in die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV), deren Beitragssteigerungen eventuell etwas moderater ausfallen, kommt für die wenigsten Mitglieder in Frage. Für Versicherte, die älter als 55 Jahre sind, ist ein Wechsel von der PKV zur GKV schon aus gesetzlichen Gründen so gut wie ausgeschlossen. Auch ein Wechsel zu einer anderen privaten Krankenversicherung ist in der Regel mit erheblichen finanziellen Verlusten verbunden. Nur Versicherte, die nach 2009 ihren Vertrag geschlossen haben, können die angesparte Altersrückstellung zur neuen Versicherungsgesellschaft mitnehmen. Diese Rückstellung wird gebildet, um die mit dem Alter größer werdenden Versicherungsrisiken zu kompensieren, ohne die Beiträge noch stärker anzuheben.
Alle Optionen genau prüfen
Prinzipiell hat jeder Privatversicherte die Möglichkeit, in einen günstigeren Tarif seiner Versicherungsgesellschaft zu wechseln oder die Selbstbeteiligung zu erhöhen. Untersuchungen zeigten, dass die neueren Tarife der Versicherungsgesellschaften deutlich günstiger sind. Durch einen solchen Wechsel konnten Versicherte ihre Beiträge senken, ohne Leistungen einzubüßen. Allerdings informieren die Versicherungsgesellschaften ihre Kunden nur sehr unzureichend über solche Möglichkeiten. Darum ist es empfehlenswert, unabhängige Berater zu konsultieren. Ganz billig ist eine solche Beratung nicht, aber viele Versicherte konnten ihre Beiträge mit Unterstützung der Profis um 200 bis 300 Euro senken, ohne Abstriche bei ihrer medizinischen Versorgung zu machen.
Die gewünschte medizinische Versorgung nicht aus den Augen verlieren
Kommt ein Wechsel zu einer anderen Versicherungsgesellschaft nicht in Frage, weil Sie Ihre Altersrückstellungen verlieren würden und finden Sie keinen günstigeren Tarif, bleibt für die meisten Versicherten lediglich der Verzicht auf bestimmte medizinische Leistungen. Auf diese Weise sparen Sie zwar monatlich, müssen sich aber auch mit einer schlechteren Versorgung begnügen. Vermutlich haben Sie sich beim Abschluss des Versicherungsvertrages wegen der besseren medizinischen Leistungen für die PKV entschieden. Darauf sollten Sie nur verzichten, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt.
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