Priene, eine Stadt der alten Ioner und Teil des Ionischen Städtebunds der Antike, fand im 7. Jahrhundert vor Christus das erste Mal Erwähnung. Aber die Archäologen sind sich sicher: Priene ist sehr viel älter, doch liegen die Ursprünge seiner Geschichte weiterhin im Dunkeln.
Prienes historischer Urprung ist unbekannt
Einst lag Priene in der heutigen Türkei direkt am Ufer des Flusses Mäander und war somit ein wichtiger Hafen der Region. Doch wie es mit so vielen Städten der Antike geschah, versandete die ursprüngliche Siedlung und verschwand mit in der Schwemmlandschaft des Flusses. Doch im 4. Jahrhundert vor Christus wurde die Siedlung im Landesinnere wieder errichtet.
Alexander der Große finanzierte den Bau des Athenatempels und verhalf der Priene zu Wohlstand. Allerdings sollt dieser nicht lange währen: Kriege zerstörten die Stadt, sie wurde wieder aufgebaut, erneut brach der Krieg los und so weiter. Der Hafen versandete erneut und so stürzte Priene mit der Zeit in Bedeutungslosigkeit.
Priene: Das Vorbild heißt Athen
Heute wurden viele gut erhaltene Teile von Priene ausgegraben. Viele öffentliche Gebäude wie das Theater, das Rathaus oder die Agora sind gut erhalten, doch vor allem bestechen die Ausgrabungen des Athenatempels. Anders als viele antike Stätte in der Türkei zeigt Priene keine römische Bebauung, sondern orientierte sich am Vorbild Athen. Die Stadt ist ein Musterbeispiel für den damals typischen griechischen Städtebau einer mittelgroßen Polis, also einer Ortschaft, in der etwa 5000 Menschen lebten.