PR-Misstrauen im Kempinski Grand Hotel Heiligendamm

Sie verweigerte die Herausgabe von Pressefotos und schreibt: "Ich danke Ihnen, dass Sie mir Einblick in Ihren Beitrag gewährt haben und sich so auch möglicher Kritik offen stellen. Ich bitte Sie jedoch um Verständnis, dass wir Ihnen hierfür unsererseits kein Bildmaterial zur Verfügung stellen werden. Bei zukünftiger Berichterstattung, auch kritischer Natur, über unser Haus stehen wir Ihnen jederzeit gern als Ansprechpartner zur Verfügung, um eventuelle Missverständnisse im Vorhinein auszuräumen."

Dies hat uns von der 'hottelling'-Redaktion doch sehr überrascht. Schließlich ist der vorab zusgechickte Beitrag nur einer von vielen in der Medienlandschaft – und die kritische Sachlage wird ja nun nicht von 'hottelling' herbei geschrieben.

Diese Reaktion ist ein (Negativ-)Beispiel, wie man in PR-Krisen auf keinen Fall mit (kritischen) Medienumgehen sollte.

P.S. Die Pressefotos haben wir anderweitig erhalten. 

3 Meinungen

  1. Es soll auch Redaktionen geben, die für die abgedruckten Bilder etwas (zu) bezahlen (bereit sind)…

  2. Hans-Günther Pfreundt

    Kann das Grandhotel Heiligendamm die großen Probleme überwinden?Diese Frage stellt sich ein Anleger der ersten Stunde, der seinen Anteil jedoch Ende letzten Jahrs verkauft hat. Er war häufug Gast dort und kennt auch die Meinung der Gäste. Durch den Rückzug der Hypo Vereinsbank und die viel zu geringe Akzeptanz ist das Hotel in ernste Schwierigkeiten geraten.Um über einen Ausweg nachzudenken, ist eine Analyse der Ist-Situation unausweichlig.Nimmt man die Prognosen des ersten Beteiligungsangebotes aus dem Jahre 2001 als Maßstab, ist Heiligendamm schlicht und einfach gescheitert.Die Gründe dafür sind vielfältig. Die von der Fundus Fondsverwaltung und Herrn Jagdfeld immer wieder angeführten, sind sicherlich zweitrangig. Viel entscheidender sind die unattraktive Lage ohne jedes Umfeld, die bei schlechtem Wetter nicht zumutbaren Wege zwischen den einzelnen Häusern und der schlechte Strand. Diese Nachtteile sind auch nicht zu beheben, zumal an einen Ausbau der Infrastruktur aus Geldmangel in absehbarer Zeit nicht zu denken ist.Warum also sollten Gäste in großer Zahl nach Heiligendamm kommen und dafür die Preise eines 5-Sterne-Plus-Hotels zahlen. Es gibt ja genug komfortable Hotels an der Ostsee ohne diese Nachteile.Nach Ansicht des Verfassers besteht die einzige Möglichkeit mehr Gäste nach Heiligendamm zu holen darin, das Hotel einem größeren Publikum anzubieten. Dazu wäre allerdings die Rückstufung in ein 4-Sterne-Hotel notwendig. Ein gut besuchtes 4-Sterne-Hotel ist jedenfalls dem jetzigen Zustand vorzuziehen. Bei den Überlegungen sollten zwei Dinge im Vordergrund stehen. Erstens die Interessen der Anleger, für die die jetzige Situation nicht hinnehmbar ist. Gebundenes Kapital ohne Verzinsung ist verlorenes Kapital. Zweitens würden durch eine solche Maßnahm,e die Arbeitspltze sehr viel sicherer. Meine Adresee ist Am Alten Bahndamm 15, 52072 Aachen

  3. Axel Thiessenhusen

    Für den Mißerfolg des Grand-Hotels ist sicherlich auch ein unsensibles Verhalten des Investors mit verantwortlich. Diese künstlich anmutende Luxuswelt hat gravierende Widersprüche: Der Grand-Hotel-Komplex ist umgeben und durchzogen mit Zierzäunen und Sicherheitsanlagen und dem geneigte Kempinski-Gast fallen sofort die verfallenen Villen der Perlenkette ins Auge. Der Investor hat sie 10 Jahre weiter verfallen lassen und wollte sie zwischenzeitlich ganz abreißen. Die Villa „Perle“ existiert inzwischen nicht mehr, zwei weitere Villen werden ebenfalls abgerissen. Das Alexandrinencottage, dem ein wesentlicher Zeugniswert für Deutschlands Seebäderarchitektur bescheinigt wird, wird entkernt und umgebaut. Hier wird rücksichtslos Weltkulturerbe vernichtet und die Gäste merken das. Von Harmonie keine Spur. Im günstigsten Falle reist der geneigte Gast mit einem faden Bauchgefühl wieder ab. Dabei hat das Projekt „Heiligendamm“ eine riesige Chance gehabt.Heiligendamm und Bad Doberan hatten das Potenzial zum Weltkulturerbe. Der Ort hätte den alten eleganten Charme seiner Geschichte wieder einatmen können. Ein Mix aus Luxus, erlebbarer Zeitgeschichte, Veranstaltungen, Modernität und intelligenter Besucherlenkung hätten das Projekt sicherlich zum Erfolg geführt. Stattdessen ist ein Mix aus Luxus, Zäunen, Verfall und Schönrednerei entstanden. Diese Kontraste sind eben schwer zu ertragen. Deshalb kann dieses Hotel nicht überzeugen, es sei denn, der geneigte Gast ist im Stande diese Widersprüche für sich selbst zu verdrängen.

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