Komfortable Hotels, schöne Strände, perfektes Wetter und abwechslungsreiches Essen – diese Kriterien reichen den meisten Urlaubern für die Planung ihrer Ferien schon aus. Für manche spielen aber auch Standards in Sachen Umweltschutz, Tierschutz und Menschenrechte eine wichtige Rolle! „Ethical Traveller“, eine gemeinnützige Organisation hat auch in diesem Jahr eine Liste der ethischsten Reiseziele der Welt veröffentlicht.
Die Welt entdecken mit gutem Gewissen
Fremde Länder nur von ihrer Schokoladenseite aus kennenlernen? Vielen Urlaubern ist das zu wenig. Sie wollen mehr sehen, als nur eine schöne Fassade und reisen deshalb häufig in Entwicklungsländer, die touristisch noch relativ wenig erschlossen sind, aber noch unberührte Natur und geheime Orte bieten, die kaum ein Reisender bisher besucht hat. Leider werden jedoch in vielen dieser Länder immer noch Menschenrechte verletzt oder der Umwelt- und Tierschutz vernachlässigt – wo kann man also mit gutem Gewissen hinreisen? Die Organisation „Ethical Traveller“ hat für 2016 folgende Ziele aufgeführt:
- Kapverden (Afrika)
- Dominica (Karibik)
- Grenada (Karibik)
- Mikronesien (Westpazifik)
- Mongolei (Asien)
- Panama (Mittelamerika)
- Samoa (Südwestpazifik)
- Tonga (Südpazifik)
- Tuvalu (Südwestpazifik)
- Uruguay (Südamerika)
Entscheidend ist das Gesamtpaket
„Ethical Traveller“ untersucht jährlich, inwieweit sich Länder als Reise- und Tourismusziel eignen – neben eindrucksvollen Landschaften und guten Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten sollten sie aber auch in den Bereichen Umweltschutz, Sozialfürsorge, Tierschutz und Menschenrechte punkten. Zur Bewertung werden Daten von Organisationen wie Freedom House, Reporter ohne Grenzen, Unicef und der Weltbank hinzugezogen.
Ziel der Aufstellung ist es, Urlauber dazu zu motivieren, Länder zu bereisen – und damit natürlich auch zu unterstützen – die ethisch korrekt sind. Immer wieder wird jedoch auch Kritik an der Auswahl laut – so wurde im vergangenen Jahr zum Beispiel Chile in die Top Ten der moralisch am wenigsten bedenklichen Ziele aufgenommen, obwohl dort Proteste der indigenen Bevölkerung und von Studenten teilweise gewaltsam unterdrückt wurden.
Wer also wirklich mit gutem Gewissen reisen möchte, sollte auch andere Quellen zu Rate ziehen. Es lohnt sich auf jeden Fall!
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