Politik Inland

Die Frage ist schon längst beantwortet: Der Sozialstaat führt planlose Rückzugsgefechte, während fortschrittliche Kräfte die Erosion der gesellschaftlichen Solidarität konsequent vorantreiben und uns endlich von den peinlichen Fesseln falschverstandener Menschlichkeit befreien.

Eins, zwei, drei, vier?BOOM!

Das unbekannte Wesen der Gesundheit spukt schon seit einigen Jahren im politischen Berlin. Vor einem Jahr ging dieses Gespenst sogar in ganz Deutschland herum. Die Bundestagswahl brachte die Meinungen zutage. Die Union wollte die Kopfpauschale, SPD dagegen die Bürgerversicherung.

Die britische Sunday Times veröffentlichte in ihrer gestrigen Sonntagsausgabe einen aufschlussreichen Artikel, der die nordkoreanischen Raketentests von letzter Woche in einen größeren Zusammenhang stellt. Demnach waren sie eine Reaktion auf einen ?geheimen Krieg? des Westens gegen den Diktator in Pjönjang.

Für Event-Manager und Experten des Erlebnis-Marketings dürfte die Fußballweltmeisterschaft besonders interessanter Anschauungsunterricht gewesen sein: Ein Ereignis begeistert die Massen in einem Land, das sich selbst feiert und dabei neue Seiten an sich entdeckt. Kein Wunder also, dass neben Leitartiklern und Feuilletonisten auch Trendforscher den WM-Trubel unter die Lupe genommen haben.

Nordkorea testet Raketen, die Welt staunt und schwankt zwischen Untergangsszenarien und Untergangsszenarien. Alles maßlos übertrieben.

Die ideologische Debatte zwischen Kopfpauschalisten, Bürgergeldlern und Fondeuren wird sehr abstrakt geführt. Auf der Grundlage schwer zu überprüfender Zahlen wird ein versicherungsmathematischer Veitstanz aufgeführt, der den Normalbürger ziemlich ratlos macht. Es gibt aber auch ganz konkrete Unverständlichkeiten, hier meine persönliche Hitliste des Erklärungsbedarfs:

Erst der Artikel von Achim Achilles und nun das. Für einige Redakteure dürfte es Zeit werden, ihre Urlaubspläne noch mal zu überdenken.

Es scheint, die Welt ist humorloser geworden oder aber die Satire ätzender. Auf alle Fälle sind die ?Opfer? der Satire dünnhäutiger geworden. Jetzt erregt eine Satire der taz, gemünzt auf den polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski und dessen Bruder, die Gemüter jenseits der Oder.

und niemanden interessiert es. So geschehen im sachsen-anhaltinischen Pretzien. Das heikle an der Sache: Es handelte sich um eine Ausgabe des ?Tagebuch der Anne Frank?. Der PDS-Bürgermeister wohnte dem Treiben bei und unternahm nichts.