Ouarzazate ist eine der Stationen entlang der ‚Straße der 1.000 Kasbahs‘ und beherbergt selbst sehenswerte Wohnburgen, allen voran die Kasbah Taourirt, die scharenweise Touristen anlockt. Auch Filmstudios entdeckten das Potential der Provinzstadt und machten sie zum Drehort bekannter Filme.
Entstehung von Ouarzazate
Ouarzazate wurde 1928 von der französischen Kolonialverwaltung gegründet und war eine Garnisonsstadt der Fremdenlegion. Das einstige Etappenziel auf der Reise in den Süden hat sich mittlerweile selbst zu einem Touristenzentrum entpuppt.
Sehenswürdigkeiten von Ouarzazate
Am Stadtrand von Ouarzazate liegt eine der eindrucksvollsten Kasbahs, eine aus Lehm gebaute Wohnburg, des Landes, die Kasbah Taourirt. In der Stadt selbst befinden sich ebenfalls Sehenswürdigkeiten wie die Kasbah von Tiffoultoute oder der von der UNESCO als Weltkulturerbe erklärte Ksar, ein befestigtes Dorf, von Aït Benhaddou, von wo aus man einen wunderschönen Ausblick hat.
Seit 1984 befinden sich in der marokkanischen Provinzstadt Ouarzazate viele Filmstudios, so dass es nicht selten vorkommt, einen Filmdreh live mitzuerleben. Aufgrund der klimatischen, geographischen und ökonomischen Bedingungen haben sich viele Studios dort nieder gelassen und Filme wie ‚Lawrence von Arabien‚, ‚Gladiator‚ oder ‚Asterix und Obelix: Mission Kleopatra‚ produziert.
Kasbah Taourirt
Die Kasbah Taourirt ist eine der besonders großen Wohnburgen, die Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut wurde und in der heute noch Angehörige des Haouza-Stammes leben. Daher ist nur etwa ein Drittel des Gebäudes öffentlich zugänglich. Die aus Stampflehm-Mauern erbaute Burg befindet sich am Stadtrand von Ouarzazate und ist von Wüste umgeben.
Ursprünglich beherbergte sie den Palast des Stammesfürsten El Haouzi. Der letzte El Haouzi, Thami El Haouzi, der 1955 starb, war von politischer Bedeutung, zumal er in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit den französischen Kolonialherren kollaborierte. Zeitweise war er sogar Pascha von Marrakesch.