OpenBC wird chinesisch

Aus OpenBC wird – XING. Ende des Jahres soll es soweit sein. Und everyXing werde noch besser, verspricht OpenBC-Erfinder Lars Hinrichs. Eigenartigerweise sprechen die meisten Xing im Werbetrailer wie "Sing" aus. Dabei verhehlen die OpenBC Organisatoren den chinesischen Ursprung des neuen Markzeichens nicht, es muss als "shing" mit hellem i lauten. In einem Rundschreiben hieß es, der neue Name sei gemeinsam mit einem chinesischen Freund in Deutschland gesucht und gefunden worden.

Sicherlich ein kluger Schachzug, mit einem asiatischen Begriff den Relaunch einzuläuten. Egal ob aktives Netzwerken nun wirklich zu neuen Aufträgen führt oder (siehe Dörte Brillings Businessblog-Beitrag über den Nutzen von OpenBC) nur die Visitenkartenindustrie belebt, zumindest in Shanghai erfreuen sich Netzwork Parties großer Beliebtheit. OpenBC-Treffen sprengen regelmäßig den engen Kneipenrahmen. 

xingwang – xingfeng – gaoxing

"Xing, xing" sagt man in Shanghai auf die Frage, ob etwas klappt oder nicht. Ja, sicher, geht, klappt prima. OpenBC-Lars Hinrichs legt in seiner Werbung die beiden Zeigefinger gekreuzt übereinander. In China das Zeichen für "zehn". In Japan für: hier geht gar nichts mehr.

Xingwang, xingfeng, gaoxing – blühend, begeistert, glücklich und fröhlich, so soll sich das neue Netzwerk künftig in die Welt ausbreiten. Dazu ein bißchen fernöstliche Pseudophilosophie "Xing verbindet für mich Weisheit und die Frische eines Kindes…".

Das wirklich Verblüffende an OpenBC ist, dass es dank seines einfachen Anmeldemodus ähnlich wie facebook eine internationale Gemeinschaft mit 1,5 Mio Mitgliedern (Pressemeldung) heranwachsen ließ. Nicht zuletzt dank der realen Treffen (auch wenn die in Shanghai vorzugsweise von Maklern, Übersetzern und Englischlehrern frequentiert werden – siehe meine Visitenkartensammlung…)

3 Meinungen

  1. Klaus-Martin Meyer

    ich bin gespannt, wie die namensänderung in Deutschland aufgenommen wird. hier war/ist die einstellung zum openbc doch recht positiv. gruszklm

  2. > In einem Rundschreiben hieß es, der neue Name sei> gemeinsam mit einem chinesischen Freund in > Deutschland gesucht und gefunden worden.xing.com ist seit August 1992 bei NetworkSolutions registriert und gehört einem gewissen Bill Liao (https://www.openbc.com/hp/Bill_Liao/), der zufälliger Weise einer der Mitbegründer von openBC ist. Aber es steht ja nicht da, wann diese gemeinsame Namenssuche war…

  3. Na nach der Fertigstellung der Globalisierung im Jahr 2012 brauchen wir über deutsche Namen nicht mehr nach zudenken…dann als kleines zänkische Volk im Herzen Chinas….

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*