Ohne Sondergenehmigung nach Tibet

Das größte Hochland der Erde und gleichzeitig die ärmste Region Chinas erwartet die kommenden Touristenströme. Tibets Regierung bemüht sich seit Jahren die bestehenden Reisebeschränkungen aufzuheben, um mehr Gebiete der autonomen Region für den Tourismus zu öffnen und damit eine neue Einnahmequelle zu erschließen.

China bemüht sich um eine bessere Anbindung Tibets. In den nächsten zehn Jahren sollen umgerechnet mehrere Milliarden Euro in den Ausbau der neuen Bahnstrecke investiert werden. Auch Verbindungen nach Indien und Nepal sowie in den Westen Tibets sind geplant.

Was auf den ersten Blick positiv erscheint, ist bei kritischer Betrachtung mit Vorsicht zu genießen. Durch die Bahnverbindung könnte eine weitere kulturelle Angleichung an China und ein noch stärker Zustrom von Chinesen, Tibets eigene Kultur und Einwohner verdrängen. Noch immer – seit der Invasion der Volksbefreiungsarmee 1950 – wird das tibetische Volk von der chinesischen Regierung unterdrückt und der tibetische Buddhismus, dessen Mittelpunkt die Hochebene bildet, bekämpft. Bleibt zu hoffen, dass der neue mögliche Tourismus eventuell zum Erhalt des tibetischen Kulturerbes beitragen kann. Denn ohne das „typisch" Tibetische keine Touristen.

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