Das Post It, im etwas altmodischen, deutschen Wortgebrauch auch als Haftnotizen bekannt, wurde in den 70er Jahren erfunden. Wie die Menschen davor ihre Ideen unterwegs und gut sichtbar fest hielten, ist ein Mysterium der Geschichte.
Die Erfindung der Post Its
Ende der 60er erfand der Chemiker Dr. Spencer Silver einen Kleber, der bei großem Druck klebte, aber auch wieder entfernbar war, also auch mehrmalig verwendet werden konnte. Jahrelang tingelte er quer durch die Welt, um seine Idee an den Mann zu bringen, doch scheinbar konnte niemand diesen Geniestreich würdigen. Zu seinem Glück traf er auf Arthur Fry, der den Kleber benutzte, um ein Liederbuch mit einem Lesezeichen zu versehen und kam so auf die Idee von Notizzetteln, die mit dem Kleber wieder verwendbar waren. Das Post It war geboren.
Filme über Haftnotizen
2007 nahm sich Animateur Jeff Chiba Stearns zur Aufgabe, mit der Animation „Yellow Sticky Notes“ die Haftnotizen zu ehren und heraus kam ein Kurzfilm, der sich nicht nur mit Jeffs übertriebener Verwendung und Abhängigkeit von Post It Notes beschäftigte, sondern auch seine Karriere, Amerika und Ambitionen reflektierte. Zusammen mit der leichten und leicht melancholischen, musikalischen Untermalung von Genevieve Vincent ist „Yellow Sticky Notes“ einer dieser Filme, die einem das Gefühl von Ruhe geben, ohne allzu seicht vor sich hin zu plätschern.
[youtube 7IeSqVboADw]2010 hatte ihn die Haftnotiz immer noch nicht enttäuscht, weshalb er – dieses Mal offiziell für das Label – ein Vatertagsvideo namens „Ode to a Post It Note“ zusammen mit Co-Erfinder Arthur Fry drehte, das auf dieselbe Art und Weise eine Kreativität zeigt, die an die Kurzfilme von Pixar erinnern und ein so Herz erwärmendes Ende hat, dass man ganz rührselig werden kann.
[youtube WelIo6EOPvA]Das Schöne an Jeff Chiba Stearns Werken ist die Tatsache, dass es nicht nur hübsch an zu sehene Unterhaltungsfilme sind, sondern Werke mit Aussagen, so ging es ihm bei „Yellow Sticky Notes“ darum, auf zu zeigen, wie sehr das eigene Leben manchmal den Fokus auf das Weltgeschehen verlieren lässt.
Übrigens lohnt sich ein Blick in seine Arbeit, da er auch als Dozent über das Leben Japan-stämmiger Kanadier sehr bekannt ist und sich bereits filmisch damit auseinander gesetzt hat.
Danke für den tollen Artikel und überhaupt werde ich jetzt weiterstöbern bei euch – vielen Dank und viele Grüße aus Hof … Tobias