Obama – ein Segen für Europa?

Momentan wird der Mann als Heilsbringer gefeiert. Nach seinem überragenden Sieg bei den Präsidentschaftswahlen in den USA fliegen dem Newcomer die Herzen der Welt entgegen. Sein Charme verzaubert dabei nicht nur die Menschen im eigenen Land, selbst in Europa genießt Barack Obama nie gekannte Sympathiewerte.

Das Phänomen Barack Obama ist für mich noch immer nicht ganz greifbar. Sicherlich, er verkörpert im Moment genau das Gegenteil von George W. Bush, der zuletzt nur als Platzhalter im Weißen Haus in Erscheinung  trat und gestern seinem Nachfolger im Oval Office begrüßen durfte. Nach den tristen Monaten der Finanzkrise erscheint er den Amerikanern als Erlöser in der Not, aber mal ganz ehrlich – woher soll dieser Mann diese Kompetenz besitzen?

Barack Obama hat Politikwissenschaften studiert, nicht Wirtschaftswissenschaften. Er lernte die Mechanismen des Geschäftes kennen, nicht wie man eine Weltwirtschaft zum Laufen bringt. Seine Karriere war von jeher darauf ausgerichtet, einmal in andere politische Dimensionen vorzustoßen, um nicht im Nirwana der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Dieses Streben ist positiv, ebenso die Sammlung von Wirtschaftsexperten, mit denen er sich in seiner ersten Pressekonferenz umgab, aber ein wirkliches Konzept konnte er bisher nicht präsentieren.

Wenn man dann im Spiegel liest, die Amerikaner hätten sich mit Obama neu erfunden, verschlägt es mir die Sprache. Nur weil er der erste Präsident mit einer anderen Hautfarbe ist – habe ich da etwas nicht verstanden? Ganz ehrlich, ich hoffe, dass ich mich wirklich irre. Die wirklichen Ergebnisse lassen sich in einem Jahr ablesen – auch für Europa.

7 Meinungen

  1. juhu endlich mal jemand der es genauso sieht wie ich=)

  2. Ein Segen hinsichtlich der Entledigung eines George W. Bush, ja.
    Aber ich stimme zu, man sollte keine ungelegten Eier verkaufen.

  3. Eindeutig!
    Obama ist schwach.
    Er wird unfähig sein, Europa weiterhin als Stellvertreter in seine Kriege zu senden, die nicht in europäischen Interessen liegen.

  4. Welcome!
    Mr President!!!

  5. Egal was diejenigen denken, die wirklich einschätzen können, welche Arbeit Obama leisten wird oder geleistet haben wird, die Menschen, die sich von den Medien schnell blenden lassen sind unweigerlich in den Strom der Euphorie hineingerissen.
    Man muss sich die Ausgangsposition einfach mal vor Augen halten.
    Die Welt ist bis auf das Messer heruntergewirtschaftet und wirklich jeder ist davon betroffen. Alle starken Nationen dieser Welt sind bereit gemeinsam an einer Verbesserung der derzeitigen Umstände zu arbeiten.
    Auf der ganz anderen Seite ist gerade im Gazastreifen eine Sache von Statten gegangen, die es so und mit solchen, auch humanitären Folgen, ewig nicht gegeben hat und wo die sonst international so engagierten Staaten einsehen mussten, dass sie gerade in islamisch geprägten Staaten so gut wie gar kein Einflussbereich besitzen.
    Und nun kommt da ein Mann.
    Der neue Präsident des wohl einflussreichsten, wirtschaftlich stärksten und somit auch politisch dominierendsten Landes der Welt. Die Welt ist gerade in einer kleinen persönlichen Krise. Und nun ist da ein Mann auf den man wartet, ein Mann der eine riesengroße Zahl schier unmöglich lösbarer Aufgaben vor sich hat und von dem die Welt aber doch genau das erwartet.
    Es ist der erste schwarze Präsident der Welt sozusagen und damit ein Symbol für Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung. Und weil genau diese Eigenschaften all die Problemfelder abdecken um die die Menschen überall auf diesem Planeten gerade so schrecklich besorgt sind und weil die ganze Welt gerade motiviert ist sich gemeinsam aus dieser Krise herauszuarbeiten ist dieser Mann, der sich, als könnte es besser nicht laufen, auch noch gerne als Öko-Präsident feiern lässt, einfach nur die Galeonsfigur, der es zugute kommt in einer Welt zuleben, in der sich alle einig sind, dass die USA das Maß aller Dinge sind und in der der neue schwarze Präsident die Loorbeeren dafür ernten wird, dass die Großmächte sich entlich mal entschlossen zusammentun.
    Der Mann dem offensichtlich so viele Probleme vorgeworfen werden hat das Glück aus der ganzen Welt mit einem mal soviel helfende Hände gereicht zu bekommen, dass er mit Sicherheit nicht daran scheitern wird, keine Möglichkeit zu haben all die heiklen Probleme zu lösen. Sein einziger Stolperstein ist er selbst und seine mögliche Unfähigkeit mit so wenig Problemen klarkommenzumüssen und eigentlich nur den Schalter umlegen zu dürfen um der Welt den entscheidenden Anstoß zu geben um ins Rollen zu kommen.

    Ob er in der Lage ist diesen Schalter zu finden wird sich zeigen, aber eines ist klar:
    Die Reaktoren laufen bereits schonmal warm!

  6. Sicher Erik, und nun zurück ins Körbchen. Husch Husch

  7. Obama ein Segen für Europa??
    Das wage ich zu bezweifeln. In welcher Hinsicht soll sich dieser „Segen“ denn darstellen? Mehr europäische Soldaten für die Kriegsschauplätze der Amerikaner? Mehr finanzielle Leistungen der Europäer – hier vor allem der Deutschen – für das marode Wirtschaftssystem der USA? Mehr Importe von genmanipuliertem Saatgut/Lebensmittel?
    usw usw. Abschiebung der Guantanamo Häftlinge nach Europa, vor allem nach Deutschland? Warten wir doch einfach mal ab wie sich dieser „Segen“ darstellt.
    Georg Martin

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