Norwegische Verhältnisse

Die öffentliche Petition fordert nun auch für Deutschland ein entsprechendes Gesetz. In der Begründung heißt es:

„Der weibliche Anteil der Aufsichtsräte liegen in Deutschland bei nur 10 Prozent. Und 10 Prozent werden auch nur deshalb erreicht, da durch das Mitbestimmungsgesetz die Arbeitnehmer auch Aufsichtsräte stellen. Die von Arbeitnehmern gestellten Aufsichtsräte sind zu 80 Prozent weiblich. In den letzten 30 Jahren hat sich der Anteil der weiblichen Aufsichtsräte, die die Wirtschaft stellt, nicht verändert, obwohl:

– inzwischen mehr Mädchen Abuitur machen als Jungen

– genauso viele junge Frauen wie Männer studieren

– immer mehr Frauen ihre Bereitschaft erklären, Top-Funktionen in der Wirtschaft zu übernehmen

Diese Fakten bewirken keine Veränderungen im Verhalten des Managements in der Wirtschaft. Beispiele andere Länder beweisen, dass zeitweilige gesetzliche Vorgaben hier grundlegende Veränderungen bewirken. Zeitgleich zum Gesetzesprozeß sollte das Wirtschaftsminsterium der Bundesregierung eine Datenbank anlegen, in der qualifizierte Frauen ihren Wunsch nach einem Aufsichtsratmandat anmelden können – so wie Norwegen es gemacht hat. Das entzieht dem Argument der Wirtschaft, es gäbe nicht genügend Frauen, den Boden.“

Na denn Ladies, zeichnet mal mit  – haben wir erstmal dort „oben“ die 50 Prozent ist der Rest doch ein Kinderspiel

3 Meinungen

  1. Ich bin gegen eine gesetzliche Initiative für mehr Frauen in Aufsichtsräten. Die gesetzliche Initiative für die Kinderbetreuung muss nur ausgebaut werden, dann bleiben auch mehr Frauen im Arbeitsleben und dann ganz automatisch in Führungspositionen…denn wer bezweifelt dass Frauen klüger sind ;-)schöne frau

  2. Hallo schöne Frau, was für ein wunderbarer Nickname!!! Ja klar, bin sehr für mehr gesetzliche Initiativen zur Kinderbetreuung. Doch ich glaube, wenn wir erst oben in den Topetagen der Wirtschaft sitzen, dann gibt es auch genug Geld und Engagement für mehr öffentliche, betriebliche und private Kinderbetreuung. Nach den Sternen greifen und dann die Sonne putzen… :-)beste Grüße stefanie

  3. Hallo, Quotenregelungen sind das letzte was wir brauchen, denn sie untergraben das Leistungsprinzip. Man sollte bei solchen Diskussionen auch immer bedenken, dass beispielsweise der Frauenanteil bei Studiengängen wie Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften nur zwischen 10 und 20% liegt. Soll man jedem Betrieb also vorschreiben, dass 50% Frauen die Positionen einnehmen sollten, in denen solche Qualifikationen nötig sind? Dann würden ja alle Frauen (auch die mit schlechten Leistungen) eine Anstellung bekommen und Männer mit besserer Qualifikation leer ausgehen. Im Gegenzug könnte man ja auch fordern, dass der Männeranteil bei GrundschullehrerInnen mind 50% betragen muss, obwohl nur ein Bruchteil der relevanten Studienabgänger Männer sind. Anscheinend haben Frauen und Männer eben doch verschiedene Interessenschwerpunkte, denn immerhin suchen sie sich ja freiwillig das jeweilige Studienfach aus. Und mit Sprach-, Kunst-, Sozial- und Musikwissenschften (in denen Frauen überproportional vertreten sind) kann man eben nicht unbedingt ManagerInnenposten in der Wirtschaft einnehmen. Was nicht heißen soll, dass diese Studienfächer unwichtig sind. Aber Quoten helfen da nicht weiter. Eher müssten sich Frauen verstärkt für Technik, Mathematik usw. interessieren. Bei der Kinderbetreuung stimme ich euch aber voll zu. Denn Frauen sind genauso wichtig für das Arbeitsleben wie Männer und sollten, wenn sie es denn wollen, nach der Geburt der Kinder wieder ins Arbeitsleben zurückkehren können. Übrigens sehe ich Politik für Kinder nicht nur als Frauen-, sondern gleichermaßen auch als Männerpolitik an…

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