Die alten Griechen glaubten noch, alten Menschen würde Schleim aus dem Gehirn auf die Augen fließen. Deswegen nannten sie das Augenleiden Katarakt, was übersetzt Wasserfall bedeutet. Auf deutsch heißt die Krankheit "Grauer Star". Diese Bezeichnung wiederum wurde von den charakteristischen Krankheitsanzeichen abgeleitet, welche die Betroffenen im fortgeschrittenen Verlauf bekommen: dem starren Blick, außerdem wird die Pupille grau.
Die tatsächliche Ursache dieses Altersleiden aber ist: So ab 60 verklumpt das Eiweiß, das in der Augenlinse enthalten ist. Dadurch wird die Linse, die ähnlich wie das Objektiv einer Kamera funktioniert und dafür sorgt, dass wir scharf sehen können, immer trüber. In Folge dessen fällt immer weniger Licht auf die Netzhaut und das Sehvermögen verschlechtert sich kontinuierlich. Neben dem "normalen" Altersstar gibt es aber noch weitere Auslöser. Auch Verletzungen oder Krankheiten wie Diabetes können Grauen Star hervorrufen.
Allerdings verläuft die Entwicklung der Krankheit völlig schmerzfrei und bleibt daher im allgemeinen lange Zeit unbemerkt. In der Regel bemerken die Patienten erst nach Jahren erste Beeinträchtigungen. Typisches Frühsymptom ist, man reagiert zunächst empfindlicher auf helles Licht. Später sieht man dann die Welt durch einen grauen Nebel, der immer dichter wird. Die Farben verblassen, die Komturen verschwimmen, bis man – untherapiert – nur noch den Unterschied zwischen hell und dunkel erkennen würde.
Doch so weit muss es heute nicht mehr kommen. Der Graue Star lässt sich bei den allermeisten Patienten sehr gut behandeln. Allerdings: Augentropfen oder Medikamente helfen nicht – allein die Operation stellt die klare Sicht wieder her. Dabei handelt es sich um einen Routineneingriff, bei dem die alte Linse durch eine künstliche ausgetauscht wird – oder man bekommt als Linsenersatz eine Starbrille.
Mein Vater litt unter Grauem Star. Allerdings hat man bei ihm eine Laserbehandlung durchgeführt. Die war zawr schmerzhaft, aber erfolgreiche.Jetzt mache ich mir natürlich Gedanken, ob das erblich ist.
hi eddi, ich denke, die erbliche komponente spielt beim grauen star keine große rolle, weil es eine typische verschleißerscheinung des alters ist. wenn jemand anders mehr informationen hat, lasse ich mich aber gerne belehren…
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