?New Media and Politics? ? wie das Internet die Politik verändert

Wie tief greifend die neuen Medien, allen voran Blogger, Internetaktivisten und Web 2.0 Jünger, die politische Landschaft und den politischen Stil verändern, macht ein Artikel der Washington Post deutlich.

Und sie fanden das Internet…

Während Dick Cheney allmorgendlich noch immer dem Radio lauscht, schaut seine Frau Lynne lieber bei Matt Drudge vorbei, einem der Blog-Pioniere, der schon den Lewinsky Skandal ins rollen brachte.

Bill Clinton macht die mangelnde Affinität der Demokraten zu den neuen Medien gar verantwortlich für die Niederlagen in den letzten beiden Präsidentschaftswahlen. Er sieht paradoxerweise in den eher liberalen „mainstream" Medien die Ursache. Da die „mainstream" Medien mehrheitlich eher den Demokraten zugeneigt sind, mussten sich die Republikaner andere Kanäle suchen, um ihre Meldungen und Meinungen zu verbreiten. Sie fanden das Internet und bestimmten so über das Netz einen Großteil des „agenda settings" während der letzten Wahlen. Die Demokraten konnten nur reagieren, die Republikaner agierten.

Einer der Vorreiter war und ist der schon erwähnte Drudge Report. Das Hauptquartier der Republikaner versorgte den Report zeitweise gezielt mit Informationen. Drudge griff die Themen auf und über kurz oder lang fanden sie so ihren Weg in die „mainstream" Medien. Das GOP hatte erreicht was es wollte, es dominierte die Themen der politischen Agenda.

Wie groß die Bedeutung und Wirkung derartiger Aktionen ist, zeigt eine Bemerkung Ken Mehlmans, Vorsitzender des Republican National Committee: "He [Drudge] puts something up and they [mainstream media] have to follow it.

Der Fall Mark Foley

Jüngstes Beispiel für den Einfluss der neuen Medien ist der Skandal um Mark Foley.

In Gang gebracht wurde die Story von einem Blog, dass die anzüglichen Mails Foleys an minderjährige Praktikanten veröffentlichte. Dieses Blog wiederum wurde aber erst Ende Juli eingerichtet und enthielt nur sechs Einträge. Und: nur zwölf Minuten nach dem Auftauchen dieser ersten Mails hatte schon ein Aktivistenforum der Demokraten einen Verweis darauf gebracht.

Dies machte konservative Autoren und Blogger misstrauisch. Sie nutzen das Internet jetzt ihrerseits um den Skandal umzudeuten. Für sie steht nicht mehr das eigentliche Thema, die sexuelle Belästigung durch Foley im Mittelpunkt, sondern die angebliche Kampagne der Demokraten gegen Foley. Im November sind Wahlen in den Staaten.

Bislang jedoch haben (noch) die Demokraten die Deutungshoheit. Laut einer Umfrage glauben 61% der Amerikaner das Foley von der Führung der Republikaner gedeckt wurde.

Punkt für die Demokraten.

Werbung

4 Meinungen

  1. Na los bring mal was ins rollen…..Zum Beispiel, wo war Angie Ferkel bis zur Wende….wenn Sie gut war wie heute alle behaupten warum war Sie nicht in der Oposition damals in der DDR…?.Andererseits muss sie echt gut sein….denn hochbumsen würde ich bei Ihr ausschliesen…lol.Los M.K. packs an…

  2. la deutsche vita

    Wo Clinton Recht hat hat er Recht. In Deutschland ist der Kontrast zwischen alten und neuen Medien vielleicht nicht so groß und der politische Einfluss von Blogs (noch) sehr gering, aber die Unterscheidung Print und Fernsehen = linksliberal/Blogs=rechtsliberal trifft auch bei uns im großen und ganzen zu.

  3. @ HimbiDu lernst es wohl nie, oder? Ich mach doch schon was – und offenbar gefällt es dir so gut, dass du Tag für Tag wieder kommst. Freut mich das ich dies ins rollen bringen konnte.

  4. Ja gut aber wenn du jetzt noch die Nebenjobs der Volksverräter offenlegen würdest….könnte aus Dir noch was richtiges werden…..Vorausgesetzt Du überlebst dein Tat…..lol

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*