Neues von der Unterschicht!

Denn die FAZ stellt heute dazu fest, dass Unterschicht nicht gleichbedeutend ist mit Armut, sondern vielmehr mit Perspektivlosigkeit.

Durch Hartz IV seinen gar viele Empfänger des früheren Arbeitslosengeldes II besser gestellt worden. Fazit: „Was als Symbol gnadenlosen Sozialabbaus gefürchtet wird, ist in Wirklichkeit ein großzügiger Ausbau des Sozialstaats geworden."

Doch damit nicht genug: der Staat erkauft sich die politische und gesellschaftliche Teilnahmslosigkeit der Hilfeempfänger, er stellt sie mit Geld still. Und genau hier liegt das Problem. War man früher bereit, für ein besseres Leben zu kämpfen bzw. eine Revolution anzuzetteln, geht es einem heute so gut, dass man lieber daheim vor dem Fernseher dahindämmert und lieber gar nichts mehr tut. Gar nichts, im wahrsten Sinne des Wortes. Dass dies die bestehenden Strukturen zementiert liegt auf der Hand: „ […] mehr als die Hälfte jener Menschen, die schon 1995 zur Unterschicht zählten […]" verharrt auch heute noch dort."

Und noch mal die FAZ:

„Gesellschaften wie Deutschland, die daran glauben, daß wirtschaftlicher Erfolg von Zufall oder Klasse – aber weniger von der eigenen Leistung – entschieden werde, halten die Umverteilung für ein Mittel zum Ausgleich schicksalhafter Ungerechtigkeiten. Sie wollen Gleichheit herstellen, aber erhalten das Gegenteil: eine Klassengesellschaft."

Recht hat sie.

2 Meinungen

  1. Deshalb heissen die ICH AG`s ja ICH.ARBEITE GARNICT.da müssen die aber noch ganz schön was drauf legen wenn ich nichts mehr machen soll…..lol

  2. Soso, der Unterschichtler ist entweder nicht als solcher zu erkennen (Münte) oder soll durch Bildung gerettet werden (Beck). Ach ja?!? – Vielleicht bilden sich die Herren ja erst mal selbst. Und zwar ÜBER den Unterschichtler. Zum Beispiel hier: Der Unterschichtler – Denn merke: Lesen bildet. Selbst Politiker!

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*