Noch 1991 war Kevin der beliebteste Vorname Deutschlands. Heute laufen zigtausende Männer mit diesem Namen durch die Welt und ernten häufig schräge Blicke. Doch jetzt gibt es eine Smartphone-App, die angeblich genau zeigen soll, mit welchen Namen es Kinder im Leben mal schwerer haben könnten.
„Du bist ja gar nicht so ein Kevin“ oder „Der ist aber ein richtiger Kevin“: Ein Name wie ein Urteil, das bestätigen auch zahlreiche Umfragen bei Lehrerinnen und Lehrern sowie Müttern und Vätern. Namen wie Justin, Kevin oder Chantal gelten als unmöglich und gefährden die Kinder, denn die werden schnell vorverurteilt.
Ein früher so beliebter Name ist nun mehr ein Klotz am Bein als ein Aushängeschild: Genau das ist der Grundsatz der neuen Smartphone-App „Kevinometer“. Sie rechnet aus, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Name des Nachwuchses hierzulande mal einen ähnlich schlechten Ruf haben könnte wie eben Kevin und Co.
Derzeit liegen vor allem kurze und typisch deutsche Namen wie Ben, Paul, Emma und Mia voll im Trend. Gibt man diese Namen in die neue App ein, erhält man eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass diese später ebenfalls zur Vorverurteilung führen: Ben (25 Prozent), Paul (2 Prozent), Emma (3 Prozent) und Mia (24 Prozent).
Die Entwickler der App stützen ihre Urteile über Namen übrigens auf echte wissenschaftliche Erkenntnisse, dennoch darf man skeptisch bleiben. Wir denken, man sollte eher auf sich selbst und sein Urteilsvermögen vertrauen, als auf die App.
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