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Während die veröffentlichte Meinung in Kuba den Eindruck erwecke, als käme die Erkrankung des 80-jährigen Fidel Castros überraschend, ist man in Little Havanna (Miami) begeistert. Ursache hierfür ist der gestern im Fernsehen verlesene Brief des kubanischen Staatschefs an seine Landsleute, in dem er darum bittet, «den 80. Jahrestag meines
Geburtstages, den tausende von Persönlichkeiten so edelmütig am 13. August
zu feiern vereinbarten, auf den 2. Dezember dieses Jahres zu verschieben,
den 50. Jahrestag der Landung der „Granma“.» Ob dies also eine gute oder schlechte Nachricht war, bleibt abhängig vom Standpunkt des Betrachters.
Das die beiden koreanischen Staaten wieder aufeinander schießen, dürfte die Hoffnungen auf eine schnelle Fortsetzung der Gespräche mit Nordkorea über sein Atomprogramm deutlich schmälern. Ein Jahr lang hatte Ruhe an der schwer bewachten innerkoreanischen Grenze geherrscht. Eine schlechte Nachricht.
Ebenso geschossen wurde in Afghanistan. Nur einen Tag nach der Übernahme des Kommandos für
Südafghanistan durch die Internationale Schutztruppe ISAF haben
Taliban-Kämpfer die ersten ISAF-Soldaten dort getötet.Drei Briten starben in einem Hinterhalt. Eine schlechte Nachricht, an die wir uns aber in der nächsten zeit gewöhnen dürften/müssen.
Während das Idol mit dem Leben ringt, darf sich der ideologische Zögling freuen. Hugo Chávez darf sich einen Orden mehr an die Phantasieuniform hängen. Er erhält für seinen Kampf gegen die USA die höchste Auszeichnung des Iran. Was nach einem schlechten Witz aussieht, sind schlechte Nachrichten für Autofahrer. Hat sich schon mal jemand die kombinierten Förderquoten/ Erdölreserven beider Länder für Erdöl angeschaut. Vor allem wenn man bedenkt, dass sich bald wieder mehr Menschen ein Auto leisten können. Zumindestens in Deutschland. Die Zahl der Arbeitslosen sank im Juli
nämlich überraschend um 12. 000 auf knapp 4,39 Millionen.
Und der Iran möchte möglichst wenig Aufmerksamkeit erregen, aber er hat die Aufforderung des
Weltsicherheitsrates zur Einstellung der Urananreicherung binnen vier
Wochen schon mal zurückgewiesen. Und damit zurück in den Nahen Osten.
Komisch, warum regt sich die Menschehit immer nur über einen Krieg auf, wo doch jährlich 30 bis 40 Kriege statfinden? Und warum, berichten die Medien immer nur 14 Tage über einen Konflikt und gehen dann zur Tagesordnung über? Sind die auf den ersten 1.000 Toten folgenden Opfer nichts mehr wert? Und nicht zuletzt, warum wartet die internationale Staatengemeinschaft immer bis eine humanitäre Katastrophe eintritt, bevor sie anfängt über Lösungen nachzudenken?