Man stelle sich vor: Deutschland spielt im Länderspiel-Klassiker gegen England und keiner spricht davon – auch nicht in der Pressekonferenz. Ganz so war es nicht, doch eigentlich gibt es heute nur zwei Männer die im deutschen Fußball im Fokus standen…
Schweini in die USA
Sie haben eine Länderspielära geprägt und machen jetzt doch auf sehr unterschiedliche Weise den Abflug. Die Rede ist von Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski. Ersterer hat das Missverständnis Manchester United beendet. Aussortiert von United-Coach José Mourinho bestritt Bastian Schweinsteiger in dieser Saison nur vier Pflichtspiele. Nun wechselt er in die USA und verabschiedet sich auf Twitter dennoch mit Anstand von den Fans: „Ich wünschte, ich hätte mehr für euch tun können aber nun war es an der Zeit für mich etwas zu ändern!“. Schweinsteiger geht für ein Jahr zu Chicago Fire, wo er für ein Jahr rund vier Millionen Euro verdienen soll. Bundestrainer Jogi Löw verteidigt den Wechsel des 32-Jährigen: „Ich weiß, dass er dort alles versucht hat und wirklich gut trainiert hat. Die Mannschaft hätte sich sicher auch manchmal gewünscht, dass er auf dem Platz steht, denn in vielen Situationen hätte er der Mannschaft von ManU in meinen Augen helfen können.“
Poldi zum letzten Mal im Nationalmannschaftsdress
Der Nationalmannschaft kann hingegen Lukas Podolski nur noch einmal helfen. Denn morgen tritt der 31-Jährige zum letzten Mal für Deutschland an. Ein letztes Mal bereitet er sich gemeinsam mit der Nationalmannschaft in der Sportschule Kaiserau nahe Dortmund vor. In der Pressekonferenz vor dem morgigen Freundschaftsspiel gegen England gab Podolski auf die Frage nach seinem Zimmer- und Bettpartner in der letzten Nacht als aktiver Nationalspieler den Wunsch bekannt, neben Trainer Jogi Löw schlafen zu wollen. Vielleicht hat ihn der Bundestrainer gerade deshalb für den Klassiker die Spielführerbinde versprochen. „Sensationell. Bei seinem letzten Spiel als Kapitän aufzulaufen – mehr geht glaube ich nicht und dafür kann man nur danke sagen!“ sagte Lukas Podolski in der heutigen Pressekonferenz.
Während sich Poldi auf sein letztes Spiel vorbereitet, steht dessen Nachfolger bereits in den Startlöchern: Timo Werner. Der 21-Jährige steht bei RB Leipzig unter Vertrag und könnte morgen in Dortmund sein Länderspieldebut feiern. Der Bundestrainer hält große Stücke auf den pfeilschnellen Stürmer, der in der Bundesliga bereits 14 Mal getroffen hat.
Das morgige Länderspiel in Dortmund wird um 20:45 Uhr angepfiffen und von der ARD übertragen!