Mythologisches

Schwabs 'Sagen des klassischen Altertums' sind erstens unvollständig und zweitens auch arg unzuverlässig. Neueren Lexika darf man auch nicht mehr trauen, vor allem seit immer mehr 'Antiken' zugunsten moderner 'Quarks' und 'Branding Strategien' aus dem deutschen Bildungskanon rausgekegelt werden. Bleibt der Pauli, dessen fünf Bände aber die meisten bibliophilen Kriegskassen überfordern.

Ich greife in solchen Fällen zu jahrhundertelang Bewährtem, nämlich zum 'Hederich', der schon auf Herders und Goethes Schreibtisch lag, womit der Dichterfürst also zum Beispiel die 'Iphigenie' mythologisch erdete. Viele Überraschungen birgt dieser 'alte Tröster' noch dazu – oder hätte ihr gewusst, dass es der Damascus war, "des Mercurius und der Halimede Sohn, der aus Arkadien nach Syrien kam und daselbst die Stadt Damascus erbauete, der er von sich den Namen gab"? Hand aufs Herz. Ich jedenfalls dachte immer, das wäre irgendein Sultan mit architektonischen Ambitionen gewesen, und nun war es ein gottgleicher Nereiden-Sohn. Man lernt nicht aus …   😉

Bei dem reprographischen Nachdruck meiner Ausgabe von 1770 handelt es sich um eine Sonderausgabe, die 1996 bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt erschien.

3 Meinungen

  1. Ganz nett ist auch „Who’s who in der antiken Mythologie“ (bei dtv erschienen), in der illustrierten Version auch noch mit Reproduktionen von Gemälden, Vasen und dem ganzen restlichen Bildungskram.

  2. Manche Leute machen sich für sowas extra Arbeit. Einer meiner Profs hat mit seiner Frau ein gutes Nachschlagewerk zu Faust 1+2 verfasst:Who is who in Goethes Faust? : Kleines Lexikon der Personen und mythologischen Gestalten in Johann Wolfgang von Goethes Faust I und II von:Friederike Schmidt-Möbus; Frank Möbus.Sehr nett zum dazu lesen, wenn man wirklich verstehen will worum es gerade geht! 🙂

  3. Yep, gerade im Faust II gibt es ein überwältigendes Aufkommen an Gestalten der antiken Mythologie.

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