Sport im Winter ist ein ewiger Kampf gegen den inneren Schweinehund. Draußen ist es kalt, dunkel und ungemütlich, der eisige Wind kriecht unter die Kleidung und jeder Schritt kann zur Rutschpartie werden. Trotzdem kein Grund für eine Fitnesspause! Es gibt schließlich kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung – und die richtige Vorbereitung. So klappt Joggen in der Kälte verletzungsfrei.
Sport an der frischen Luft hat viele Vorteile
Wer Sport an der frischen Luft dem Schweißmief im Fitnessstudio vorzieht, macht einiges richtig. Matsch, Regen und Co wirken zwar abschreckend, Joggen im Winter hat allerdings viele Vorteile: Es ist sehr gesund für den Organismus, da der Kreislauf aktiviert und so das Immunsystem gestärkt wird.
Der Kalorienverbrauch ist im Winter höher als im Sommer. Je niedriger die Außentemperatur, desto mehr Energie braucht der menschliche Körper zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur.
Sollte es allerdings gewittern, stark stürmen oder der Boden spiegelglatt gefroren sein, sollten die Joggingschuhe lieber im Schrank bleiben! Die Gefahr auszurutschen und sich schwer zu verletzen oder einen Unfall durch herabfallende Äste oder Blitzschlag zu riskieren ist einfach viel zu groß.
Richtig erwärmen und Verletzungen vermeiden
Laufen Sie niemals unaufgewärmt los! Ansonsten drohen schmerzhafte Bänderrisse und Muskelzerrungen. Aufwärmen kann man sich bereits zu Hause im Warmen mit Körperübungen wie Liegestütze, Ausfallschritte, Wadenwippen und Kniebeugen oder durch ein lockeres Einlaufen.
Stabile Schuhe, mehrere Schichten – geeignete Sportkleidung ist wichtig
Stabiles Schuhwerk und wärmende Funktionskleidung sind unerlässlich. Die Schuhe müssen ein geeignetes Profil haben und seitliche Stabilität bieten. So wird ein Ausrutschen bei Nässe sowie das Umknicken verhindert. Als Sportkleidung sind mehrere atmungsaktive Schichten empfehlenswert.
Funktionsunterwäsche leitet den Schweiß nach außen, verhindert so einen Hitzestau genauso wie ein Auskühlen durch die Feuchtigkeit. Darüber sollte man eine wärmende Schicht ziehen und letztlich eine dünne, aber wasserabweisende und winddichte Sportjacke – idealerweise mit Reflektoren für mehr Sichtbarkeit. Hilfreich sind zudem Handschuhe und Mütze, die das Auskühlen verhindern.
Kalte Luft? Kein Problem!
Dass die kalte Luft beim Sport im Winter und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt der Lunge schadet, ist ein Trugschluss. Wer gleichmäßig durch die Nase atmet, hat keine gesundheitlichen Schäden zu befürchten. Dafür sorgt das ausgeklügelte Atmungssystem, dass die kalte Luft auf dem Weg zur Lunge anfeuchtet und erwärmt.
Tipp: Nach dem Sport schnell wieder ins Warme gehen, feuchte Kleidung ausziehen und dehnen.
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