Millionenstrafe für Zucker-Kartell

Unerlaubte Absprachen: Das Bundeskartellamt hat Bußgelder in Millionenhöhe gegen die drei größten deutschen Zuckerhersteller verhängt.

Das Bundeskartellamt hat die großen Drei der Zucker-Branche zur Zahlung von insgesamt rund 280 Millionen Euro verdonnert. Der Grund sind jahrelang praktizierte verbotene Absprachen zwischen den Marktführern Pfeifer & Langen, Südzucker und Nordzucker. Allein Europas größter Zuckerproduzent, die Südzucker AG, muss nun eine Buße in Höhe von knapp 200 Millionen Euro zahlen.

Kuchen unter sich aufgeteilt

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Die Zuckerhersteller haben ein ,Gebietskartell‘ gegründet und sich über viele Jahre darüber abgesprochen, sich beim Vertrieb von Zucker in Deutschland im Wesentlichen auf ihr angestammtes Gebiet zu beschränken und den anderen Kartellbeteiligten nicht in die Quere zu kommen.“ Darüber hinaus hätten die Absprachen darauf hin gezielt, „möglichst hohe Zuckerpreise zu erzielen“.

Die Absprachen bezogen sich sowohl auf Zucker für die weiterverarbeitende Industrie (sogenannter Verarbeitungszucker) als auch auf Zucker für die Konsumenten (Haushaltszucker). Laut Bundeskartellamt wurden die Verstöße erst im Jahr 2009 durch Ermittlungen der Wettbewerbshüter gestoppt und „reichen teilweise bis in die Mitte der 90er Jahre zurück“.

 

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