Meisterprüfung: Vorbereitung, Kosten und Prüfungsorte

Dabei kann die Meisterprüfung erst dann abgelegt werden, wenn ein Geselle eine mehrjährige Berufserfahrung in dem entsprechenden Handwerk nachweisen kann. Die wichtigsten Fragen zum Aufbau, Ablauf und zu den organisatorischen Hintergründen der Prüfung im Überblick.

Wo kann man die Meisterprüfung machen?

Wer die Meisterprüfung machen kann, wurde bereits erwähnt aber wo kann man sie ablegen? Um sich zur Prüfung anzumelden, muss man sich in jedem Fall an die Handwerkskammer des Bundeslandes wenden, in dem man beschäftigt ist, bzw. seinen ersten Wohnsitz hat. In Ballungsgebieten ist die Zuständigkeit meistens noch einmal untergliedert, welche Handwerkskammer die richtige ist, erfahren angehenden Meister aber in jedem Fall bei der Kammer des Bundeslandes. Hier erhält man auch Informationen zu den Finanzierungen, wie dem Meister-Bafög.

Wie ist die Meisterprüfung aufgebaut?

Die Meisterprüfung wird in vier, jeweils voneinander unabhängige, Prüfungsteile gegliedert:

1.Teil eins umfasst die Überprüfung der Fähigkeiten des Meisteranwärters in seinem jeweiligen Handwerk. Das betrifft alle Arbeiten, die für den Beruf gebräuchlich sind und auch schon zur Gesellenausbildung gehören.

2. Im zweiten Teil muss der Meisteranwärter nachweisen, dass auch seine theoretischen Fähigkeiten in jedem Gebiet einwandfrei sind.

3. Teil drei der Meisterprüfung bezieht sich auf die betriebswirtschaftlichen und kaufmännischen Fähigkeiten. Wer seinen Meister bestanden hat, kann sich theoretisch selbständig machen, daher sind derartige Kenntnisse enorm wichtig.

4. Teil vier bezieht sich dann auf die didaktischen Fähigkeiten: Ein Meister ist dazu befähigt, in seinem Betrieb Lehrlinge einzustellen und diese im praktischen Teil ihrer Ausbildung anzuleiten. Fähigkeiten, die die Vermittlung von Lehrinhalten betreffen, sind daher unbedingt für den Beruf notwendig und müssen nachgewiesen werden.

Was ist, wenn man durchfällt?

Wer bei einem der vier Teile der Meisterprüfung durchfällt hat die Chance, diesen danach bis zu zweimal zu wiederholen. Da die Teile unabhängig voneinander am Ende der Meisterausbildung stehen, kann man diese Quote für jeden der Teile anwenden. Ein weiterer Vorteil der Unabhängigkeit der einzelnen Prüfungsteile: Man muss sie nicht in der vorgegebenen Reihenfolge durchführen und bestehen.

Kosten der Meisterprüfung

Die einzelnen Teile der Prüfung zum Meister im Handwerk sind natürlich auch einzeln gebührenpflichtig. Hier ein Überblick über die Kosten der Meisterprüfung und die Staffelungen:

  • Teil 1 und Teil 2: 580 – 2.500 Euro
  • Teil 1: 380 – 2.300 Euro
  • drei theoretische Teile: 600 – 850 Euro
  • zwei theoretische Teile: 400 – 650 Euro
  • ein theoretischer Teil: 250 – 400 Euro

Quelle: HWK Düsseldorf

Eine Meinung

  1. Sehr interessant. Ich hätte nicht gedacht, dass die Meisterprüfung doch so kostenintensiv ist. Andererseits: einen Kleinwagen kauft man sich öfter im Leben, die Meisterprüfung reicht ein Mal.

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